Dormagen Wunschkind pünktlich zur Bescherung

Dormagen · Melanie Steinfort hatte schon Angst, dass sie den Heiligen Abend im Krankenhaus verbringen würde. Doch Sohn Bosse kam früher zur Welt.

 Da liegt er entspannt in den Armen von Vater Benjamin: Der kleine Bosse erblickte einige Tage zu früh das Licht der Welt. Doch er ist "pumperlgesund". Auch Mutter Melanie hat die Geburt gut überstanden.

Da liegt er entspannt in den Armen von Vater Benjamin: Der kleine Bosse erblickte einige Tage zu früh das Licht der Welt. Doch er ist "pumperlgesund". Auch Mutter Melanie hat die Geburt gut überstanden.

Foto: ati

Benjamin Steinfort musste zu Hause noch einiges vorbereiten, zum Beispiel den Stubenwagen aufstellen und den Weihnachtsbaum schmücken. Auch für das Weihnachtsmenü heute Abend ist in diesem Jahr der 32-Jährige zuständig. Es wird unter anderem Schweinefilet mit Prinzessbohnen und Herrencreme geben. Dabei ist auch der kleine Bosse, zum ersten Mal nämlich feiert die kleine Familie zu dritt. Bosse gehört jetzt dazu. Für die Steinforts kam das Christkind schon einige Tage vor dem 24. Dezember.

Das Licht der Welt erblicken sollte der kleine Kerl am 22. Dezember. Da es das erste Kind von Melanie Steinfort ist, und Erstlinge angeblich schon einmal auf sich warten lassen, hatte sich die 34-Jährige damit abgefunden, Weihnachten im Krankenhaus verbringen zu müssen. Jetzt ist sie happy, dass Bosse es doch so eilig hatte und drei Tage früher geboren wurde.

Das war übrigens am Ende doch recht dramatisch. "Es fing am Freitag mit leichten Wehen an", erzählt Mutter Melanie. Als sie ziemlich heftig wurden, machte sich das Ehepaar auf den Weg nach Hackenbroich ins Krankenhaus. "Die waren dort ganz locker und schickten mich erst wieder nach Hause, da es ja noch Stunden dauern könnte." Doch nach kurzer Zeit waren die Steinforts wieder da. Und schließlich "wurde es im Kreißsaal recht hektisch", sagt Benjamin Steinfort, der sich gut an das Gefühl erinnert, als plötzlich die Herztöne seines noch ungeborenen Sohnes schwächer wurden. "Er hatte die Nabelschnur um den Kopf gewickelt", sagt Melanie. So konnte der kleine Mann nicht Richtung "Ausgang" drücken. Die Hebamme rief einen Arzt herbei und der entschied: sofort Kaiserschnitt. Um 11.50 Uhr am 19. Dezember war Bosse da, wog 3150 Gramm und war 53 Zentimeter groß - und das Wichtigste, er war quietschfidel, die Eltern erleichtert und überglücklich. "Bosse ist wirklich sehr entspannt", sagt der Vater. Nachts lasse er seine Mutter schon vier Stunden an einem Stück schlafen. So erholt sich die junge Mutter auch peu à peu von den Geburtsstrapazen. Bosse hat es übrigens geschafft, das 600. Baby zu sein, das in diesem Jahr in Hackenbroich auf die Welt kam. "600 Babys sind immer unser Ziel", sagt Schwester Regina von der Babystation. Und bis zum Jahresende werden noch einige erwartet. Gestern durfte Bosse mit seiner Mama das Krankenhaus verlassen. Sein Zuhause ist auch für seine Eltern noch ziemlich neu. Denn erst im Oktober ist das Ehepaar nach Anstel gezogen.

Für Melanie Steinfort eine nicht ganz so große Umstellung, denn die Arztsekretärin ist in Gohr aufgewachsen. Gewohnt hat sie mit ihrem Mann vorher mitten in der Kölner Innenstadt. "Als ich schwanger wurde, war uns schnell klar, dass wir aufs Land ziehen wollen", sagt sie. Nun werden sie zu dritt erst einmal die nächsten Wochen genießen und sich aneinander gewöhnen. Bosses Kinderzimmer ist noch nicht ganz fertig. Das wird ihm allerdings jetzt nicht besonders auffallen, denn noch genügt es ihm, nah bei Mama und Papa zu sein.

Übrigens auf den Namen Bosse konnten sich die Eltern schnell einigen. "Jeder hatte ein Namensbuch und sollte Namen ankreuzen, die ihm gefallen", sagt Benjamin Steinfort. Bosse sei die einzige Übereinstimmung gewesen. Bosse hat noch zwei weitere Namen: Hans und Dieter - wie die beiden Opas.

(NGZ)
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