Dormagen Wirtschaftsförderin verabschiedet

Dormagen · Gabriele Böse geht nach 41 Jahren im Dormagener Rathaus in den Ruhestand.

Sie war die erste Gleichstellungsbeauftragte in Dormagen und sie hat in ihrer 41 Jahre dauernden Laufbahn in der Stadtverwaltung viele Chefs, Kollegen und Kunden kennengelernt. Gestern hatte Wirtschaftsförderin Gabriele Böse (61) ihren letzten Arbeitstag im Rathaus. Als Überraschung hatten ihr Kollegen eine Verabschiedung im kleinen Kreis organisiert. "Sie hat gute Arbeit geleistet und viel für den Standort Dormagen getan", würdigte Bürgermeister Erik Lierenfeld die scheidende Wirtschaftsförderin.

Als die gebürtige Dormagenerin am 1. August 1975 bei der Stadt Dormagen begann, bestand diese in jetziger Form gerade sieben Monate nach der Kommunalen Neugliederung. "Als Azubi habe ich mit vielen Kolleginnen an mechanischen Schreibmaschinen im Großen Trausaal die Meldekarten der Ortsteile umgeschrieben", erinnert sie sich. Auch die Änderungen der Kommunikations-Technik hat sie in den 41 Jahren hautnah miterlebt: "Früher mussten wir bei Telefonaten über die Zentrale gehen."

Nach Sozial- und Zentralverwaltungsarbeit wurde sie Gleichstellungsbeauftragte ("Das war nicht so einfach gegen die Männer-Riege durchzusetzen") und erlebte die Neuordnung des Jugend- und Sozialbereichs mit, wo sie stellvertretende Fachbereichsleiterin war. 2007 wechselte Böse als Leiterin zur Wirtschaftsförderung, der in der Unternehmensbefragung 2016 gute Arbeit attestiert wurde. Das Lob gibt sie gern zurück: "Es ist toll, wie viele Unternehmer sich auch gesellschaftlich engagieren." Die Arbeit als Sprecherin der "Lokalen Allianz", einem Bündnis, das den Standort weiterentwickeln möchte, hat ihr viel Spaß gemacht.

Dass ihr Abschied in die spannende Zeit der Umstrukturierung der Wirtschaftsförderung fällt, ist Zufall, ihre Altersteilzeit hat sie 2012 beantragt. Jetzt freut sich die Rheinfelderin darauf, mehr Zeit für Reisen, Sporttreiben (Nordic Walking), Kinobesuche und Konzerte (Blues und Jazz) zu haben. "Den TSV Bayer Dormagen unterstütze ich selbstverständlich weiter", weist die Mutter einer 29 Jahre alten Tochter auf ihre schon bestellte Dauerkarte hin.

(NGZ)
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