Dormagen Wir organisieren den Schulstart

Dormagen · Am Mittwoch kommender Woche beginnt für die meisten Schüler das neue Schuljahr. Was bis dahin noch alles organisiert werden muss, erzählen ein Schulleiter, eine Sekretärin und ein Hausmeister.

Der Countdown läuft: In wenigen Tagen beginnt für Dormagens Schüler das Schuljahr 2015/16. Während sie die letzten Tage der Sommerferien genießen, wird in den Schulen kräftig gearbeitet. Viel Organisatorisches ist zu erledigen. Was genau, das erzählen Direktor Herbert Kremer, Sekretärin UIrike Stevens und Hausmeister Frank Büsgen.

 Ulrike Stevens kennt die Abläufe am Leibniz-Gymnasium aus dem Eff-Eff. An ihrem ersten Arbeitstag nach den Ferien mussten 260 E-Mails bearbeitet werden.

Ulrike Stevens kennt die Abläufe am Leibniz-Gymnasium aus dem Eff-Eff. An ihrem ersten Arbeitstag nach den Ferien mussten 260 E-Mails bearbeitet werden.

Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Schon in der vorletzten Ferienwoche sitzt Herbert Kremer in seinem Büro. Der Leiter des Leibniz-Gymnasiums will mit Blick auf das zurückliegende Schuljahr "alles abarbeiten und aufräumen". Bei Durchsicht der Post ist es spannend, ob Widersprüche gegen die Notengebung eingetroffen sind. Eine zentrale Aufgabe im Vorfeld des ersten Schultags ist die Gestaltung der Stundenpläne - Hauptaufgabe seiner Stellvertreterin Barbara Krieger. Wenn morgen das 80-köpfige Lehrerkollegium sich zu einer ersten Besprechung trifft, muss auch der Terminplan zumindest bis zu den Herbstferien vorliegen, "mit den Daten von Konferenzen, Fahrten oder Aufführungen", erläutert Kremer. Auch um die Abiturtermine im Frühjahr geht es bereits. Einen kritischen Blick wirft Kremer auf das Personal-Tableau: Hat sich eine Kollegin wegen Schwangerschaft abgemeldet (hat dieses Mal niemand), fällt jemand erkrankt aus (bislang auch nicht) - "keine Überraschungen", meldet er. Eines ist klar: "Wenn am Mittwoch die Schüler kommen, dann muss der Laden auf Anhieb laufen."

Als Ulrike Stevens am Dienstag ihren Dienst aufnahm, wusste sie genau, was zu tun ist. Seit 19 Jahren ist sie Sekretärin am Leibniz-Gymnasium, kennt die Abläufe aus dem Eff-Eff. Am ersten Tag mussten 260 E-Mails bearbeitet werden. Jeder der 80 Lehrer erhält ein neues Postfach, das beschriftet und mit den ersten Unterlagen gefüllt wird. Das größte aller Pakete brauchte Stevens nicht selbst zu öffnen: die Anlieferung der Schulbücher. "Darum kümmert sich zum Glück ein Lehrer mit Schülern", sagt Stevens mit einem Lachen. Apropos Schüler: Obwohl der Unterricht erst in einer Woche beginnt, gibt es im Sekretariat genügend Schüler-Kontakte. Es melden sich Schüler, die ein neues Zeugnis benötigen, weil ihnen das Original abhanden gekommen ist. "Das passiert sogar öfters. Auch nach 20 Jahren noch, sagt die 55-Jährige. Aber nur die Oberstufenkoordinatorin darf dies regeln. Am morgigen Freitag können auch die Klassenlisten fertig gestellt werden, weil dann feststeht, wer die Nachprüfungen bestanden hat.

Grundschule, Hauptschule, Gymnasium - das ist für Frank Büsgen kaum ein Unterschied. Der 53 Jahre alte Hausmeister kümmert sich in diesen Tagen "als Springer" um eine Reihe von Dormagener Schulen und hat alle Hände voll zu tun. "Die Sanierungen und Renovierungen werden beendet, jetzt geht es darum, Tische, Stühle und Regale wieder in die Räume zu tragen." Quer durch alle Schulformen. Büsgen, der morgens Schulen auf- und abends wieder abschließt, ist der erste, der die Arbeit der Handwerker kontrolliert und Auffälliges an die Stadt weitergibt. "Seine" Schulen gilt es täglich zu kontrollieren: Wurde eingebrochen, wurden Fenster eingeworfen oder ist ein Rohr gebrochen? Bis kommenden Mittwoch muss Büsgen vor allem die Haupt- und Sekundarschule im Blick haben, für die er dann zuständig ist: Fehlen Toilettenpapier oder Abfalleimer? Funktioniert die Beleuchtung in den Räumen? "Ich bin Mädchen für alles", sagt er.

(NGZ)
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