Dormagen Weniger neue Bewohner am Grind

Dormagen · Das neue Stürzelberger Wohngebiet wurde an die veränderte Situation angepasst, weitere Innenverdichtung gestoppt.

Höchstens 24 Wohneinheiten werden in bisher als "Schul-/Oberstraße, 1. Teilabschnitt" geführten Innenverdichtung im Nord-Osten von Stürzelberg entstehen. Dem Satzungsbeschluss für diese abgespeckte Version des Projektes "Wohnen am Grind" stimmte der Planungs- und Umweltausschuss einstimmig zu. Um zu verhindern, dass die Bebauung der Gärten zwischen Ober- und Schulstraße in einer weiteren Phase noch ausgeweitet wird, beendeten die Ausschussmitglieder diese weitergehende Innenverdichtung mit der Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses. "Es war der ausdrückliche Wunsch der Anwohner, dieses Signal zu erhalten", hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld im Ausschuss erklärt.

"Nachdem vor Jahren gegen das Gesamtprojekt protestiert wurde, soll nun nur noch das von einer Initiative gewünschte und abgestimmte Wohnen am Grind weiter verfolgt werden", erklärte Gregor Nachtwey, Leiter des Städtebaus der Stadt Dormagen. "Damit haben die Anwohner mehr Klarheit, dass dort keine weiteren Baupläne bestehen." Weitere Planungen der Innenverdichtung zwischen Feld- und Schulstraße scheiterten an der Ablehnung der Bewohner.

Ein Argument der Bebauungs-Gegner ist die zunehmende Verkehrsbelastung für Stürzelberg. Daher sollte ein Verkehrskonzept zu Stürzelberg verlässliche Zahlen bringen. Roland Wirz kam im Planungsausschuss kam zum Fazit: "Der Neuverkehr kann problemlos aufgenommen werden." Und das mit der höheren Maximalzahl der kompletten Innenverdichtung und bereits mit der am Sportplatz geplanten Neubebauung, mit der die Ingenieure das Verkehrsgutachten erstellt hatten. Allerdings gibt es trotzdem ein Problem, wie Nachtwey erläutert: "Die Parksituation gerade auf der Schul- und der Feldstraße ist bereits jetzt nicht optimal." Das würde sich bei erheblich mehr Bewohnern im nördlichen Teil Stürzelbergs noch verschlimmern, daher ist die Beschränkung auf weniger neue Bewohner auch für den fließenden und ruhenden Verkehr offensichtlich besser. "Mit verkehrslenkenden Maßnahmen, auch auf Anregung der Bürger, werden wir versuchen, die Lage zu verbessern", so Nachtwey.

Der Bebauungsplan für die neue Stürzelberger Sportanlage Am Weißen Stein wurde bereits 2013 aufgestellt. Wenn sie gebaut wird, könnten auf der freiwerdenden Anlage an der Schulstraße auf dem städtischen Grundstück am Ortsrand eine Bebauung entstehen, deren Bewohner dann andere Verkehrsbeziehungen nutzen würden als die nördliche Schulstraße. Für diese neuen Häuser soll der Bebauungsplan laut Nachtwey noch dieses Jahr weiter vorangetrieben werden, so dass 2017 nach einem Umzug der Sportler dort die Grundstücke vermarktet werden könnten.

(NGZ)
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