Dormagen Weltenbummlerin mit Spaß am Schreiben

Dormagen · Marina Boddenberg aus Nievenheim hat unter dem Titel "Ein Saxophon im Handgepäck" ihr erstes Buch veröffentlicht. Auf ihren vielen Reisen durch die Welt hat sie in Las Vegas auch Siegfried & Roy mehrmals getroffen.

Entstanden ist die Idee im Winter 2013 beim Sport auf dem Laufband. "Ich wollte endlich mal Nägel mit Köpfen machen", erinnert sich Marina Boddenberg an den Entschluss, ihr erstes Buch zu schreiben. Unter dem Titel "Ein Saxophon im Handgepäck" ist der Roman kürzlich erschienen.

Das Manuskript hatte Boddenberg mehreren Verlagen vorgelegt und erhielt auch anerkennende Worte: "Es passte halt nicht in die jeweiligen Schubladen", sagt sie mit Blick auf den Unterhaltungsroman, den sie dann kurzerhand in eigener Regie veröffentlich hat. Das Buch handelt von einer Vater-Tochter-Geschichte und spielt in Kapstadt. Innerhalb von neun Wochen hat sie es geschrieben, wobei der erste Entwurf noch in Kalifornien spielte. Geschrieben hat Marina Boddenberg schon von Kindheit an. "Ich habe meinen Puppen Geschichten erzählt und die dann aufgeschrieben", berichtet die 44-Jährige, die beruflich seit 23 Jahren im Mahnwesen bei Vodafone tätig ist. Der Spaß am Schreiben verbindet sich bei ihr mit einer ausgeprägten Reiselust: Schauplätze wie Kalifornien oder Südafrika sind keineswegs in den Roman transportierte Wunschziele, sondern ihr aus eigener Anschauung bekannt. Zwei Camping-Safaris in Botswana zu Beginn des Jahrtausends folgten von 2003 bis 2005 drei ausgedehnte Südafrika-Urlaube mit dem Mietwagen. Wie ihr Buch zeigt, hat Marina Boddenberg auch "zwielichtigere Viertel" von Kapstadt kennen gelernt. "Es geht nicht um die Touristenattraktion Tafelberg. Wo die Glitzerecken sind, war ohnehin schon jeder", sagt sie. "Ich liebe wilde Tiere", nennt die Nievenheimerin ein Motiv für ihre zahlreichen Afrika-Urlaube. Ein besonderes Faible hat sie für weiße Tiger und so ist es nicht verwunderlich, dass sie auch die Shows von Siegfried und Roy in Las Vegas kennt, die 20 Mal besuchte. Mit dem Duo kam sie auf diese Weise auch in Kontakt, "ich habe Siegfried dann auch einmal ein Buch aus seiner Heimatstadt Rosenheim geschenkt". Bei der großen Millenniumsshow 2000 konnte sie in einem privateren Rahmen mit den Superstars mitfeiern.

"Ein Saxophon im Handgepäck" hat sie unter dem Pseudonym Susan Florya veröffentlicht. Der Künstlername ist kein bloßes Phantasieprodukt, sondern hat handfeste biografische Wurzeln: Susanne heißt Marina Boddenberg mit zweitem Vornamen und Florya hieß der Campingplatz in Istanbul, auf dem sie beinahe zur Welt gekommen wäre, wenn ihre Eltern es nicht noch bis in ein Krankenhaus geschafft hätten.

Dass die ungewöhnlichen Umstände ihrer Geburt etwas mit ihrem Faible fürs Reisen zu tun haben könnten, schließt die Autorin nicht aus. Sicher ist nur: "Wenn ich einen Tag Urlaub habe, bin ich weg." Was seit Beginn der Woche wieder der Fall ist, wobei Marina Boddenberg derzeit ihrem "Kreuzfahrt-Tick" frönt.

(NGZ)
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