Dormagen Weihnachtströdel bietet so manches Schätzchen an

Dormagen · Zum elften Mal läutete der Tierpark Tannenbusch die Adventszeit mit einem kleinen Markt ein.

Leise rieselte der Schnee pünktlich zum 1. Advent und zauberte eine weiße Puderzuckerschicht auf Wald und Bäume im Tannenbusch. "Leider verwandelte sich die weiße Pracht recht schnell in unansehnlichen Matsch, so dass die Resonanz leider nicht so groß ist", sagte Forstwirt David Thies, der im Tannenbusch jetzt die Nachfolge von Ellen Peterburs als Tierparkleitung angetreten hat. 16 Anmeldungen zum elften Weihnachtströdel zählte er auf seiner Liste, nur eine Verkäuferin hatte sich gescheut, ihre Waren aufzubauen.

Zu den Mutigen zählten auch Ute Zander und ihre Tochter Judith, die alles in den Sprinter geladen hatten, was Keller und Dachboden hergaben, darunter sogar einen alten schönen Spiegel der Ur-Großmutter. Ansonsten befanden sich Weihnachtsdekoration, eine Etagere im blau-weißen Zwiebelmuster und viele andere alte Schätzchen darunter. "Wir haben auch Deko mitgebracht, die wir einfach nicht mehr haben möchten, aber andere haben möglicherweise noch Freude daran", sagte Ute Zander. "Ein paar Dinge haben auch schon den Besitzer gewechselt, es könnte natürlich immer mehr sein."

In unmittelbarer Nachbarschaft hatte eine Institution des Tannenbusch-Trödelmarktes ihren reich gefüllten Tisch aufgebaut: Doris Busch und ihr Mann Achim boten haufenweise Spielzeug von den Minions über Lego bis hin zu Sorgenpüppchen an. "Bei elf Enkelkindern ist es schließlich kein Wunder, dass es viel Spielzeug gibt und auch viel wieder aussortiert wird", sagte Doris Busch. "Das Wetter ist heute ziemlich bescheiden, aber man kann es sich ja schließlich nicht bestellen."

Ebenfalls Dachbodenfunde gab es am Stand von Johanna Puleikis, die zum ersten Mal am Trödelmarkt im Tannenbusch teilnahm. "Ich biete Weihnachtliches, Alltägliches, aber auch Altes an. Vielleicht findet jemand bei mir ein kleines Geschenk oder eine pfiffige Verpackung." Senftöpfchen hat sie weihnachtlich dekoriert, kleine Likörgläser reihten sich neben Blechdosen. "Ich habe noch nichts verkauft, aber ich verschenke Kleinigkeiten an die Kinder", sagte sie. Auch an den anderen Ständen fand sich neben Kleidung und selbst Genähtem überwiegend Ausgedientes. Eine Besonderheit: hinterleuchtete Rahmen mit witzigen Sprüchen für die werdende Oma oder Einhorn-Fans.

Und wer genug gefroren hatte, packte entweder vorzeitig ein oder stärkte sich am Tannenbusch-Stand mit Glühwein, Kaffee, Waffeln oder Würstchen.

(NGZ)
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