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Dormagen Weg für neues Pfarrheim in Gohr ist frei

Dormagen · Der große Wunsch wird Wirklichkeit. Nach rund einem Jahrzehnt des Hoffens und Bangens kann die Gemeinde ihre Pläne umsetzen. Möglich wurde das auch durch Unterstützung aus dem restlichen Seelsorgebereich Dormagen-Nord.

In Zukunft wird wohl manches einfacher werden im Gemeindeleben unterm Turm der katholischen Kirche St. Odilia in Gohr. Denn das langjährige Engagement der Verantwortlichen dort trägt jetzt Früchte. Das Erzbistum in Köln habe die Genehmigung zum Bau eines Pfarrheimes erteilt, bestätigte Hermann-Josef Glasmacher, der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands in Gohr, gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

Möglich wurde das nicht zuletzt deshalb, weil alle Beteiligten zu Kompromissen bereit waren, wie Heinz Kemper vom Pfarrgemeinderat berichtete. Die Gemeinde St. Odilia ist damit einverstanden, dass das neue Gebäude mit einer Nutzfläche von 85 Quadratmetern plus 15 Quadratmetern zur Unterbringung des Pfarrbüros kleiner ausfällt als ursprünglich angestrebt. Die fünf übrigen Gemeinden im Seelsorgebereich Dormagen-Nord, zu dem auch die Gohrer Katholiken gehören, legten den Bauplänen ebenfalls keine Steine in den Weg, weil sie sich solidarisch zeigten und sich einer Reduzierung der Raumflächen im Seelsorgebereich nicht widersetzten. Die Verringerung dieser Kapazitäten insgesamt war eine der Bedingungen des Erzbistums für den Neubau an St. Odilia gewesen. Nachdem diese nun erfüllt ist, sträubte sich das Erzbistum nicht mehr und machte den Gohrern den Weg frei.

Der nächste Schritt soll nun im September erfolgen. "Dann wird das Planungsbüro dem Kirchenvorstand sein überarbeitetes Konzept präsentieren", kündigte Hermann-Josef Glasmacher an. Auch die detaillierte Abstimmung mit dem Erzbistum muss noch erfolgen. Beabsichtigt ist, das neue Pfarrheim neben dem denkmalgeschützten Pfarrhaus zu errichten. Der Anbau ans Pfarrhaus soll dafür abgerissen werden. "Er ist in schlechtem Zustand, und das Erzbistum hatte uns ohnehin empfohlen, uns von dem Objekt zu trennen", erläuterte Hermann-Josef Glasmacher. Das bringt auch optische Vorteile. "Der Neubau wird vom Pfarrhaus abgesetzt, das dadurch wieder freistehen würde", sagte Glasmacher, der sich davon eine bessere Wirkung des Gebäudes verspricht.

An erster Stelle steht für ihn und die anderen Verantwortlichen an St. Odilia aber der Gewinn für das Leben in der Gemeinde. Die soll endlich wieder enger zusammenrücken. Bislang finden viele Aktivitäten in Außenstellen statt; Messdiener, Kirchenchor und andere Gemeindezugehörige hätten in Zukunft eine gemeinsame Heimat.

Wenn alles glatt läuft, könnte im nächsten Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen werden, so die Einschätzung von Hermann-Josef Glasmacher. "Eventuell wären wir dann zum Jahresende 2017 fertig", fügte er hinzu. Und klang dabei, als könne er es noch gar nicht richtig glauben. Kein Wunder, nach all den Höhen und Tiefen bei der Projektplanung. Erst am 22. Januar dieses Jahres hatten Pfarrer Klaus Koltermann und einige Mitstreiter frustriert das Generalvikariat in Köln verlassen. Damals hatte es von dort noch ein kategorisches Nein zum eigenen Pfarrheim gegeben.

(NGZ)
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