Dormagen Von Krise keine Spur: Wohnungen gesucht

Dormagen · Über Mangel an Resonanz konnten auch die Teilnehmer der mittlerweile fünften Dormagener Immobilien-Tage nicht klagen. Von Krisenstimmung war bei den Beteiligten nicht das Geringste zu spüren.

 Jürgen Meier (l.) und Gabriele Böse (r.) von der Wirtschaftsförderung präsentieren den Besuchern der Immobilien-Tage städtische Grundstücke.

Jürgen Meier (l.) und Gabriele Böse (r.) von der Wirtschaftsförderung präsentieren den Besuchern der Immobilien-Tage städtische Grundstücke.

Foto: H. Jazyk

"Heute ist sehr viel Betrieb", zeigte sich gestern Wirtschaftsförderin Gabriele Böse sehr erfreut über den Andrang und "viele interessante Gespräche", die sie und ihre Mitarbeiter über das Baugebiet Gansdahl und die Erweiterung im nördlichen Malerviertel führen konnten.

Auswirkungen der Wirtschaftskrise vermag Gabriele Böse nicht (mehr) auszumachen: "Anfang 2009 gab es einen Einbruch: Seither ist die Nachfrage jedoch wieder kontinuierlich gewachsen." Ebenso wie für Gabriele Böse war es auch für Ruth Ischerland von der die Messe veranstaltenden Agentur Ischerland "eine gelungene Kombination", die Immobilien-Tage mit dem Ostermarkt zu verbinden.

Norbert Puhane vom Finanzdienstleister Ullrich & Puhane, nach 2009 zum zweiten Mal dabei, hat "weniger Laufkundschaft" registriert, dafür aber "mehr Interessierte, die wirklich kaufen und bauen wollen". Norbert Puhane ist insbesondere angetan von der "hohen Qualität" der Immobilien-Tage, die die Agentur Ischerland inzwischen (fast) im ganzen Kreisgebiet veranstaltet.

Schlichtweg falsch ist für Puhane, aber auch für Peter Rexin von der Landesbausparkasse (LBS), die These von einer Krise des Immobilenmarkts. "Das Zinsniveau ist relativ niedrig — jetzt geht's wieder normal los mit dem Häusle bauen", zeichnet er ein überaus optimistisches Bild der anstehenden Entwicklung.

Ähnlich sieht es auch Peter Rexin. Der LBS-Gebietsleiter hat die Erfahrung gemacht, dass gerade Wohnungen in zentraler städtischer Lage "sehr gesucht" seien. Die Leute ziehe es derzeit vom Land zurück in die Stadt, was auf dem dortigen Wohnungsmarkt zu Engpässen führen: "Wir sind derzeit definitiv ausverkauft", so Rexin. Nachdrücklich begrüßt er, dass die Leute "zurück zum Beton finden — sie legen ihr Geld lieber da an als in Aktien." Für Peter Rexin jedenfalls steht fest: "Von einer Krise können wir gar nicht sprechen." Dafür, dass dies so ist, sind laut LBS-Immobilienberater Heinrich Ostendorf nicht zuletzt auch "die realistischen Grundstückspreise" ursächlich.

(NGZ)
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