Dormagen Von Erfahrungen bei "Kein Kind zurücklassen" lernen

Dormagen · Bürgermeister befürwortet langfristiges Netzwerk.

Die Entscheidung der Landesregierung, das Modellprojekt "Kein Kind zurücklassen" (Kekiz) entgegen vorheriger Äußerungen doch bis Ende 2018 weiterzuführen, begrüßt der Dormagener Bürgermeister Erik Lierenfeld ausdrücklich: "Ich freue mich, dass die Landesregierung das Präventionsnetzwerk als gutes Modell wahrnimmt", weist er auch auf einige Politiker aus Düsseldorf hin, die sich über Kekiz und das "Dormagener Modell" bei Besuchen in Dormagen informiert hätten, so auch der jetzige Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Lierenfeld hatte sich auf verschiedenen Ebenen für die Fortführung des 2012 von der rot-grünen Landesregierung initiierten Modellprojekts "Kein Kind zurücklassen" eingesetzt: "Ich hoffe sehr, dass es auch mittel- und langfristig weiter geführt wird."

Denn von den Erfahrungen und Erkenntnissen, die aus den 40 Modellkommunen, zu denen Dormagen gehört, gewonnen werden, könnten auch andere Städte und Gemeinden profitieren, wie Lierenfeld ausführt: "Der Präventionsansatz, bei dem Kinder von allen Institutionen, die Hand in Hand arbeiten, gefördert werden, sollte auf ganz NRW ausgeweitet werden, was auch der Plan der alten Landesregierung gewesen ist." Denn das Netzwerk, das für die Unterstützung der Kinder aufgebaut werde, sei entscheidend, nicht in erster Linie das Geld für Kekiz-Projekte an sich. Trotzdem sollten, so der Bürgermeister, weiter mit Landesmitteln Leuchtturmprojekte umgesetzt werden können: "Wir brauchen ,Best Practise'-Beispiele, um von anderen zu lernen." So sei der neue Sozialplaner der Verwaltung ein Ergebnis aus dem regen Austausch der Modellkommunen, betont Lierenfeld: "Wir müssen voneinander lernen, um das Beste für unsere Zukunft und die unserer Kinder zu erreichen." Daher sei es unerlässlich, das Netzwerk zu erhalten und auszubauen: "Die Netzwerkarbeit muss fortgesetzt werden", fordert der Bürgermeister. Für Herbst hat das Familienministerium die 40 Modellkommunen zu einer Konferenz eingeladen, bei der es um einen Erfahrungsaustausch gehen soll. Nach einer Bilanzierung soll 2018 entschieden werden, wie das Land die Kommunen ab 2019 weiter und großflächiger unterstützen kann.

(NGZ)
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