Dormagen Vollblut-Musiker mit Herz für kölsche Stars

Dormagen · Karl Koch organisiert zum dritten Mal die Sitzung "Dormagen feiert Kölsch" in der TSV-Arena - zugunsten der Fechterjugend.

Als Berufsmusiker reist Karl Koch mit dem Musikkorps der Bundeswehr durch die ganze Welt, mit dem Orchester Helmut Blödgen spielt der Saxofonist auf vielen närrischen Sitzungen in Köln und in Dormagen sorgt der Kapellmeister des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr für den richtigen Ton bei Konzerten, Ehrungen sowie Schützen- und Karnevalsveranstaltungen. Der studierte Orchestermusiker bereitet jetzt zum dritten Mal die große Karnevalssitzung "Dormagen feiert Kölsch" vor, die am 19. November vor 2500 Zuschauern zugunsten der Fechterjugend im TSV-Bayer-Sportcenter über die Bühne geht. 100 Karten gibt es noch.

Die Künstler lesen sich wie ein "Who is Who" der Kölner Karnevalsgrößen: Brings, Kasalla, Cat Ballou, Guido Cantz, Klüngelköpp, Querbeat, Martin Schopps, dazu auch zwei Tanzkorps: die Höppemötzjer und das Traditionskorps Altstädter Köln. Der Kontakt zu den Kölschen Stars funktioniert bei Karl Koch ganz unkompliziert: "Man kennt sich von den Sessionsauftritten in Köln und kann ganz anders miteinander reden als mit Unbekannten", sagt der 49-Jährige, der im Orchester Helmut Blödgen seit gut 15 Jahren Saxofonist ist. Und da der Zweck der "Fechtersitzung" ist, die Fecht-Jugendabteilung des TSV Bayer Dormagen zu unterstützen, sind viele bereit, in die TSV-Arena zu kommen. "Brings, die 45 Minuten spielen werden, haben sogar mit einer Preisanpassung auf einen Teil ihrer Gage verzichtet, weil sie die Jugendlichen unterstützen wollen", erklärt Koch, der mit seiner Frau Isabell Herzogenrath die Fecht-Ambitionen der drei Kinder Frederick, Domenik und Lara Koch seit mehr als elf Jahren unterstützt.

Das sei auch nötig, denn die Sportförderung sei "mehr als ausbaufähig", wie Karl Koch unterstreicht: "Da möchte man viele Olympiasiege, ist aber nicht bereit, Nachwuchstalente zu fördern." Beide Söhne haben nun an einer Uni in den USA ein Stipendium erhalten, so dass Studium und Fechtsport besser miteinander in Einklang zu bringen sind als in Deutschland.

Um die Benefiz-Veranstaltung zu organisieren, hat Karl Koch ("Wir wollen kein Plus für uns erwirtschaften") vor drei Jahren mit zwei weiteren Dormagenern eine GmbH gegründet. In der TSV-Arena ist wie bei der Lachenden Köln-Arena auch Selbstverpflegung erlaubt, wovon bisher auch reichlich Gebrauch gemacht wurde. Nur Glas-Behälter und Flaschen dürfen nicht mit in die Halle genommen werden.

Zudem hat das Dormagener Publikum bei den ersten beiden Auflagen im November 2013 und Januar 2015 Punkte bei den Stars gesammelt, wie Koch berichtet: "Viele haben mir nach ihrem Auftritt gesagt, wie toll sie das Publikum fanden, das trotz Partystimmung auch den Rednern noch aufmerksam zugehört hat." Das erhofft sich Karl Koch auch für den 19. November. Der "Fechter-Rat" auf der Bühne ist übrigens so beliebt bei den Sportlern, dass es eine Warteliste gibt.

Der gebürtige Kreuzauer (Kreis Düren) lebt seit 2005 in Dormagen, dort begeistert Koch das große Engagement, das viele Ehrenamtler in unterschiedlichen Bereichen leisten: "Man sollte seinen Wohnort nicht nur zum Übernachten nutzen, sondern sich auch dafür einsetzen, dass er lebenswert bleibt."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort