Dormagen "Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt"

Dormagen · Interkulturelle Woche Dormagen startete mit den "Gebeten der Religionen".

 Gemeindereferent Martin Brendler spielte und sang zum Auftakt der Interkulturellen Woche bei den "Gebeten der Religionen" im Römerhaus.

Gemeindereferent Martin Brendler spielte und sang zum Auftakt der Interkulturellen Woche bei den "Gebeten der Religionen" im Römerhaus.

Foto: G. Salzburg

Die Interkulturelle Woche in Dormagen wurde am Sonntag mit den Dormagener Gebeten der Religionen im Römerhaus an St. Michael eröffnet. Unter dem Motto "Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt" bot das Beten, Singen und gegenseitige Zuhören einen guten Rahmen für mehr Verständnis und noch besseres Kennenlernen der Religionen und Kulturen. Daher kam nach den Gebeten auch dem Beisammensein und Gespräch eine große Rolle zu. Mehmet Güneysu, der Vorsitzende des Dormagener Integrationsrates, und Fiona Missaghian-Moghaddam, die Vorsitzende des "Rats der Religionen" sehen in der Interkulturellen Woche eine weitere Chance der Verständigung.

Begrüßt hatte die Teilnehmer und Gäste Martin Brendler, Gemeindereferent der katholischen Kirchengemeinde St. Michael, der auch das Lied "Ketten, Mauern und Stacheldraht" von "Nina & Mike" aus dem Jahr 1972 sowie einen Friedens-Psalm vortrug. Außer den gastgebenden Katholiken waren Muslime, evangelische Christen, Baha'i, neuapostolische Christen, Pro Dialog aus Köln und Hindus mit Gebeten und Gedanken präsent. Wer wollte, konnte auch beim Gebet der Vereinten Nationen einstimmen, das gemeinsam gesprochen wurde. Moderiert wurde die Veranstaltung, an der auch der neue Imam der Moschee, Ibrahim Kocoglu teilnahm, von Michael Dries.

Als Vertreter der Stadt Dormagen sprach sich der stellvertretende Bürgermeister Andreas Behncke gegen Fremdenhass aus und betonte die große Bedeutung des friedlichen Zusammenlebens in Dormagen: "Es geht um das Miteinander der Kulturen und die Gemeinschaft in unserer Stadt, die wir pflegen und erreichen wollen." Er ging auf die großen Veränderungen ein, die durch den demografischen Wandel auf alle Städte zukommen: "Wollen wir unseren gegenwärtigen Lebensstandard erhalten, sind wir auf Zuwanderung geradezug angewiesen", erklärte Behncke. "Auch das stellt uns vor neue Aufgaben der Integration und eines verstärkten Miteinanders", wies der Vize-Bürgermeister auf die Chance hin, "junge, engagierte Menschen für unser Land zu gewinnen, die sich hier für ein gutes Leben anstrengen werden, weil sie die Schattenseiten des Daseins in ihren Heimatländern erlebt haben."

(cw-)
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