Dormagen Verkehrsführung für Lidl anpassen

Dormagen · Wegen größerer Filiale muss über die Verkehrssituation diskutiert werden.

Ohne besonders große Begeisterung, aber mit der Einsicht in die Notwendigkeit haben sich Dormagens Planungspolitiker dafür entschieden, dem Wunsch des Discounter-Riesen Lidl nach einer Erweiterung seiner Filiale in Rheinfeld nachzukommen. "Wir werden uns der Entwicklung im Einzelhandel nicht verschließen können", sagte Gregor Nachtwey, Leiter der Stadtplanung im Rathaus. Das in Neckarsulm angesiedelte Unternehmen hat den Antrag gestellt, seine Verkaufsfläche um mindestens 50 Prozent zu erweitern. Die läge dann bei über 1200 Quadratmetern.

Wie bei vielen Bauprojekten, über die derzeit beraten wird, spielte auch in dieser Diskussion das Seveso III-Gutachten eine Rolle, das zurzeit erstellt wird. Dabei geht es im Kern um Achtungsabstände zu gefahrenrelevanten Unternehmen, im konkreten Fall der Chempark. Wenn das Gutachten zeigt, dass das Vorhaben möglich ist, wird Lidl einen neuen Typus Filiale in Rheinfeld anbieten. Die deutlich größere Verkaufsfläche diene dabei, verdeutlichte Nachtwey, nicht dazu, mehr Waren anzubieten, sondern vor allem Wert auf eine verbesserte Präsentation zu legen.

Kritik gab es an der geplanten Ausrichtung des neuen Gebäudekörpers, der nach dem Abriss der heutigen Filiale künftig im hinteren Bereich des Parkplatzes (parallel zur Walhovener Straße) gebaut werden soll. "Dann entfällt die Abschirmung des Parkplatzes in Richtung der Häuser an der Kamillenstraße", bemängelte Sonja Kockartz-Müller (SPD). Auch die Einfahrtsituation müsse neu bedacht werden. Lärmschutzmaßnahmen wird es geben müssen, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld CDU-Verkehrsexperte Hermann Harig wies darauf hin, dass man mit Lidl über Verbesserungen in der Verkehrsanbindung verhandeln und das Unternehmen an entstehenden Kosten beteiligen solle. Diese Gespräche werden geführt, versicherte Nachtwey.

(schum)
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