Dormagen Verbraucherberater warnen vor Smartphone-Abzocke

Dormagen · Anlässlich des heutigen Weltverbrauchertags werden Handynutzer in Dormagen über Schutzvorkehrungen informiert.

Die fast flächendeckende Nutzung von Smartphones hat eine Schattenseite, die auch in Dormagen und anderen Städten im Rhein-Kreis immer öfter zum Vorschein kommt, wie Paulina Wleklinski bestätigt. "Die Varianten der Abzocke über das Smartphone sind zahlreicher geworden", berichtet die neue Leiterin der Dormagener Filiale der Verbraucherzentrale NRW. Dieser unerfreulichen Entwicklung will sie entgegen steuern. Aus Anlass des heutigen Weltverbrauchertages werden Interessierte von 9.30 bis 12.30 Uhr an der Kölner Straße 126 gezielt über Schutzmöglichkeiten informiert. "Aber wir helfen natürlich auch zu den üblichen anderen Öffnungszeiten", verspricht Wleklinski.

Zu den Hauptproblemen gehört nach den Erfahrungen der Verbraucherschützer das Einhandeln unerwünschter und meistens kostspieliger Abos von Drittanbietern, also nicht vom eigenen Telekommunikationsunternehmen. Dazu gehören zum Beispiel WAP-Apps, spezielle Zahlungssysteme.

Ein unüberlegter oder versehentlicher "Wischer" auf dem Smartphone-Display - und schon ist etwas gebucht worden, was der Nutzer gar nicht haben wollte. "Das geschieht oftmals unbemerkt, weil manche Drittanbieter eine Werbung über ihr Angebot legen, das so mitunter gar nicht wahrgenommen wird. Selbst geübten Smartphone-Nutzern kann das passieren", meint Wleklinski. Beim Versuch, die Werbung wegzuwischen oder wegzuklicken, kommt es schnell zur nicht gewollten Bestätigung des Abo-Abschlusses. Häufig fällt das erst bei Eingang der nächsten Handy-Rechnung oder noch später auf. Dann sei schnelles Handeln sinnvoll, sagt Wleklinski. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, empfiehlt sie, unerwünschte Abos umgehend zu stoppen. Darüber, wie das geht, informiert ein Flyer zu "Abzocke per Smartphone", der bei der Verbraucherzentrale erhältlich ist. Wer sich von vornherein Ärger mit ungewollten Handy-Abos ersparen will, sollte eine Drittanbietersperre einrichten, rät Wleklinski. Das geht kostenlos, muss aber vom Smartphone-Nutzer ausdrücklich beantragt werden. Auch dabei helfen die Verbraucherschützer, sagt Wleklinski. Bei der Verbraucherberatung und im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw gibt es dazu zum Beispiel vorbereitete Musterbriefe.

(NGZ)
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