Dormagen Verbesserungsideen bringen Currenta Millionenersparnis

Dormagen · Mitarbeiter reichten im Jahr 2015 3366 Vorschläge ein.

Peter Kraus arbeitet als Meister in der Wasserversorgung des Chemparks Dormagen. Während seiner Tätigkeit hatte er festgestellt, dass die Pumpen zur Förderung des Grundwassers überdimensioniert waren; bei Dauerbetrieb mussten sie gedrosselt werden. Er habe sich gefragt, ob die gewünschte Flexibilität nicht auch durch geschicktes Zu- und Abschalten einzelner kleinerer Pumpen erreicht werden könne, berichtete Kraus. Das ging tatsächlich. Die neuen Geräte verbrauchen weniger Strom und sparen nun etwa eine Million Kilowattstunden ein. Da sich auch die Reparaturkosten verringern, ergebe sich eine Ersparnis von 40.000 Euro pro Jahr, teilt Chempark-Betreiber Currenta mit.

Gute Ideen der Mitarbeiter zahlen sich sowohl für Currenta, als auch für die Beschäftigten aus, die für sinnvolle und umsetzbare Vorschläge honoriert werden. Der wirtschaftliche Nutzen für das Unternehmen beträgt nach dessen Angaben aktuell rund 2,5 Millionen Euro im ersten Jahr der Realisierung. Für die einfallsreichen Mitarbeiter seien Prämien in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro ausgeschüttet worden. "Die höchste im Jahr 2015 ausgezahlte Einzelprämie betrug 22.013 Euro", berichtet Currenta-Sprecher Michael Nassenstein. Für nicht-umsetzbare Ideen flossen an die Urheber insgesamt 39.000 Euro als Anerkennung.

2015 wurden von den Currenta-Mitarbeitern 3366 Verbesserungsvorschläge eingereicht, 1940 Ideen konnten im vergangenen Jahr umgesetzt werden. Die Belegschaft in Dormagen brachte 855 Initiativen ein - Platz zwei im inoffiziellen "Wettstreit" der Chemparks. Aus Leverkusen kamen nach Angaben von Currenta 2021 Ideen, aus Krefeld-Uerdingen 486. Die Dormagener konnten ihre Quote von 2014 fast halten. Damals hatten sie 860 Tipps eingereicht.

Die 1940 im vergangenen Jahr verwirklichten Projekte aus dem Ideenpool der Mitarbeiter betrafen in mehr als der Hälfte der Fälle die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. 156 Mal sei es in erster Linie um den Umweltaspekt gegangen, bilanziert Currenta. Noch neu ist die Klassifizierung "Energieeffizienz". Doch auch in dieser Kategorie hätten seit April 2015 schon 68 Vorschläge greifen können, schreibt der Chempark-Betreiber.

(NGZ)
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