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Mysteriöse Fälle Unbekannte attackieren Autofahrer in Dormagen

Dormagen · Zum dritten Mal binnen weniger Wochen ist der Polizei aus Dormagen ein Fall gemeldet worden, bei denen verdächtige Personen versuchten, ein Fahrzeug anzuhalten und die Türen zu öffnen. Der jüngste Vorfall ereignete sich in Top West.

Zunächst sah alles nach einem Streit auf offener Straße aus. Eine Dormagener Autofahrerin war laut Polizei am Aschermittwoch an der Kieler Straße im Gewerbegebiet Top West unterwegs, als unvermittelt drei Männer vor ihrem Wagen auf die Fahrbahn traten, die anscheinend eine Auseinandersetzung hatten.

Als die Frau ihr Fahrzeug zum Stehen brachte, waren sich die Unbekannten aber plötzlich einig. Jedenfalls versuchten sie, die Türen des Autos zu öffnen. Das gelang ihnen nicht, allerdings beschädigten sie den Wagen leicht. Die Fahrerin bahnte sich daraufhin mit dem Auto einen Weg an den Verdächtigen vorbei. Im Rückspiegel habe sie sehen können, wie das Trio über den Parkplatz eines Discounters weggelaufen sei, teilte die Polizei gestern mit.

Die Frau meldete ihr unheimliches Erlebnis auf der Wache. Mysteriös: Es ist der dritte Vorfall dieser Art innerhalb weniger Wochen in Dormagen, der der Polizei gemeldet wurde. Auch von der Zonser Straße und von der Bundesstraße 9 hatten Zeugen ähnliche Vorkommnisse geschildert. Ein viertes, im sozialen Medium Facebook beschriebenes Geschehnis nach diesem Muster in der Nähe eines Supermarktes in Rheinfeld erwies sich als falsche Darstellung. Dort hatte sich nach Ermittlungen der Polizei ein Betrunkener zu einer Frau ins Auto gesetzt, dieses dann aber freiwillig wieder verlassen, nachdem diese Hilfe bei einer anderen Fahrerin gesucht hatte.

Ob die drei anderen Vorfälle zusammenhängen, mochte Polizeisprecherin Daniela Dässel gestern zwar nicht gänzlich ausschließen, aber auch nicht bestätigen. "Die Parallelen sind uns natürlich auch aufgefallen", sagte sie auf Anfrage unserer Redaktion, "aber wir müssen uns zunächst fragen: Was wollten die Verdächtigen?" Von einer "Masche" oder einem neuen Kriminalitäts-Phänomen wollte sie deshalb (noch) nicht sprechen.

Betrunkene suchte angeblich Mitfahrgelegenheit

Nach dem Vorfall am 30. Januar gegen 20 Uhr auf der B 9, wo sich zwei Männer auf die Straße gestellt, Autos angehalten und versucht hatten, deren Türen zu öffnen, konnte die Polizei in Höhe Einmündung Sachtlebenstraße einen 28-Jährigen und einen 34-Jährigen als Tatverdächtige ermitteln. Sie gaben an, nur eine "preisgünstige Mitfahrgelegenheit" gesucht zu haben. Beide Männer standen nach Angaben der Ermittler unter starkem Alkoholeinfluss.

Nach der Begebenheit am Aschermittwoch in Top West kontrollierten die Beamten zwei Personen in der Nähe der Kieler Straße; gestern war aber noch unklar, ob sie zu dem von der Autofahrerin beschriebenen Trio gehören. Diese drei Männer sollen alle zwischen 1,70 und 1,75 Meter groß und ungefähr 25 bis 30 Jahre alt gewesen sein. Einer trug eine dunkle Jeans, eine braune Jacke und eine Wollmütze, ein Anderer einen roten Kapuzenpullover oder eine rote Kapuzenjacke, helle Jeans und blaue Schuhe. Er hatte kurze, schwarze Haare. Der Dritte hatte ebenfalls eine schwarze Kurzhaarfrisur; er war mit einer dunklen Hose und einem dunklen Oberteil bekleidet.

Auch an der Zonser Straße soll es sich bei den Verdächtigen, die das Auto einer Frau umringt hatten und sie offenkundig zum Anhalten zwingen wollten, um drei Männer gehandelt haben. Der Frau war zwar nichts passiert, es sei ihr aber selbst einen Tag später noch sehr mulmig zumute gewesen, hatte sie unserer Redaktion berichtet: "Einer stand mitten auf der Straße, die anderen rechts und links vom Auto." Sie sei im Schritttempo weitergefahren. Ihr war es wichtig gewesen, die Beamten von dem Vorfall in Kenntnis zu setzen.

Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, gegebenenfalls auch um Mitteilungen über weitere Vorfälle ähnlicher Art. Die Ermittler sind erreichbar unter 02131 3000.

(NGZ)
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