Lokalsport TSV Bayer zieht Kopf noch aus der Schlinge

Dormagen · Dormagener Handball-Drittligist dreht bei der SG Menden einen 17:23-Rückstand in einen 34:27-Sieg.

 Von Dominik Flor (l.) nicht zu halten: Ian Hüter traf fünf Mal.

Von Dominik Flor (l.) nicht zu halten: Ian Hüter traf fünf Mal.

Foto: Zaunbrecher

Wer solche Spiele gewinnt, wird Meister. Das wird für den TSV Bayer Dormagen nicht mehr möglich sein, denn der Titel in der 3. Handball-Liga West ist längst an den TuS Ferndorf vergeben, der sich auch im ersten Auftritt nach vollzogener Feier keine Blöße gab und die Ahlener SG mit einer 20:35-Packung nach Hause schickte.

Trotzdem dürfen die Dormagener weiterhin mit dem Zweitliga-Aufstieg liebäugeln. Erstens kamen sie mit ihrem 34:27-Sieg (Halbzeit 17:20) bei der SG Menden der Vizemeisterschaft ein ganzes Stück näher - aus den verbleibenden vier Partien gegen Volmetal (am Freitag, 20 Uhr), in Longerich, Habenhausen und gegen den VfL Gummersbach II brauchen die Bayer-Handballer noch drei Siege, falls Verfolger Leichlinger TV alle seine Begegnungen (darunter die am Freitag gegen den TuS Ferndorf) noch gewinnt.

Zweitens ist der Kampf um den Titel im Süden nach der Niederlage der SG Nussloch (23:25 gegen Oftersheim/Schwetzingen) wohl nur noch ein Dreikampf zwischen Salamander Kornwestheim (35:17 Punkte), Rhein-Neckar Löwen II (34:18) und TSB Heilbronn-Horkheim (32:20). Die ersten Beiden wollen bzw. dürfen nicht aufsteigen, so dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der vierte Aufsteiger nach Ferndorf, TV Großwallstadt und (voraussichtlich) HSV Hamburg in einer Relegationsrunde der Vizemeister ermittelt wird.

In der dürfen sich die Dormagener freilich nicht solche Nachlässigkeiten leisten wie vor 352 Zuschauern in Menden. 1:7 lagen die Gäste nach sechs Spielminuten zurück, und das, obwohl Trainer Ulli Kriebel bereits nach dreieinhalb Minuten beim Stande von 1:5 die erste Auszeit nahm. Besser wurde es zunächst nur scheinbar. Denn kaum hatte sich der TSV auf 14:14 (21.) herangekämpft, lag er schon wieder 15:20 (28.) im Hintertreffen. Und aus dem 20:17-Pausenstand machten die Sauerland Wölfe binnen fünf Minuten einen 23:17-Vorsprung.

Dann aber spielte in der Sporthalle an der Walramstraße nur noch ein Team: Auch dank der Paraden des nach 17 Minuten zwischen die Pfosten gewechselten Sven Bartmann, vor allem aber dank einer immer sicherer stehenden Deckung entschieden die Dormagener die letzten 25 Spielminuten mit 17:4 für sich. Nach dem 26:25 (44.) gelang den Hausherren nur noch ein Treffer, zum 27:33 zweieinhalb Minuten vor Schluss. "Wir haben uns schwer getan," stellte Kriebel wenig überraschend fest und war "froh, dass die Mannschaft in den kritischen Phasen die Ruhe behalten hat."

(NGZ)
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