Lokalsport Koke erwartet den nächsten Lernschritt

Dormagen · 3. Handball-Liga West: TSV Bayer Dormagen ist heute erstmals beim TuS Volmetal zu Gast.

 Heute Abend gefordert: Lars Jagieniak und der TSV Bayer.

Heute Abend gefordert: Lars Jagieniak und der TSV Bayer.

Foto: Zaunbrecher

Nein, sagt Alexander Koke mit einem Lachen, "ich war noch nie in Volmetal. Aber ich weiß, was uns da erwartet." Denn wie alle Handball-Trainer gibt sich auch der des TSV Bayer Dormagen einem ausgiebigem Videostudium sämtlicher Kontrahenten in der 3. Liga West hin.

Das des TuS Volmetal, bei dem der Zweitliga-Absteiger heute Abend (19.45 Uhr, Sporthalle Hagen-Volmetal) zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte gastiert, hat ihm zweierlei offenbart: Die Gastgeber, in der vergangenen Saison in die 3. Liga aufgestiegen, "haben eine gute Mannschaft. Die sind auf jeder Position doppelt besetzt", sagt Koke. Und sie verfügen in ihrer kleinen Halle über ein "enthusiastisches Publikum. Das wird ein echter Hexenkessel heute Abend", ist der 37-Jährige überzeugt. Für viele seiner Schützlinge ist das Neuland. "Besonders die jungen Spieler kennen eine solche Atmosphäre nicht", sagt Koke - in der A-Jugend-Bundesliga erreichen die Zuschauerzahlen selten eine dreistellige Höhe.

In den Augen des Dormagener Spielertrainers bildet der heutige Abend deshalb "einen weiteren Lernschritt" in der Entwicklung seiner jungen Mannschaft: "Ich bin gespannt, wie sie damit umgehen. Wir dürfen uns auf keinen Fall von der Hektik anstecken lassen", lautet seine Devise. Doch die Routiniers im Kader sind dünn gesät: Torhüter Sven Bartmann (29) kennt sich mit solchen Spielen aus, Alexander Kübler (27) und Jonathan Eisenkrätzer (26) ebenfalls. Der Rest, der ihm aktuell zur Verfügung steht, ist nicht älter als 22 Jahre. Ob Koke selbst auflaufen kann, ist nach seinem Kurzeinsatz gegen Gummersbach II offen, für Patrick Hüter käme ein Einsatz heute Abend noch zu früh.

Doch Jammern ist Kokes Sache nicht. "Die drei Siege zum Auftakt müssten den Jungs Selbstvertrauen gegeben haben, auch wenn spielerisch noch einiges zu verbessern ist", sagt er. Die Gastgeber warten noch auf den ersten Saisonsieg: Zum Auftakt hielten sie bei der HSG Krefeld lange mit, unterlagen am Ende doch noch mit 23:28. Gegen die HSG Lemgo II gab es ein 18:18-Unentschieden, bei Aufsteiger Ahlener SG eine 22:23-Niederlage, nachdem die Gäste schon mit drei Toren geführt hatten. "Gegen Dormagen müssen wir schon über uns hinauswachsen, wenn wir eine Chance haben wollen", sagt Trainer Rob de Pijper, der vor der Saison Stefan Neff (nach Schalksmühle) ablöste.

(NGZ)
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