Lokalsport In Dormagen sprechen sie vom Aufstieg

Dormagen · Trainer Ulli Kriebel saß zum Trainingsauftakt des Handball-Drittligisten noch auf Madeira fest. Trotzdem geht der TSV Bayer zuversichtlich in die Saisonvorbereitung, deren Höhepunkt das Turnier um den VM-Cup vom 11. bis 13. August ist.

 Freuen sich auf die Saison und den VM-Cup: Dormagens Neuzugänge Nuno Carvalhais (l,), Daniel Eggert und Tim Wieling (v.r.), mit den VM-Geschäftsführern Tim Schmiel (2.v.l.), Thomas Wolfram und Handballchef Björn Barthel (Mitte).

Freuen sich auf die Saison und den VM-Cup: Dormagens Neuzugänge Nuno Carvalhais (l,), Daniel Eggert und Tim Wieling (v.r.), mit den VM-Geschäftsführern Tim Schmiel (2.v.l.), Thomas Wolfram und Handballchef Björn Barthel (Mitte).

Foto: TSV

Die Handballer des TSV Bayer Dormagen haben in fast vier Jahrzehnten in einer der höchsten drei Spielklassen schon viel erlebt. Dass ein Trainer beim Start der Vorbereitung nicht dabei sein kann, weil sein Rückflug aus dem Urlaub abgesagt wurde, gehörte bislang noch nicht dazu.

Doch auch ohne den auf Madeira festsitzenden Ulli Kriebel geht der Handball-Drittligist voller Zuversicht in die am 25. August (Freitag, 20 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Leichlinger TV startende neue Spielzeit. "Natürlich bilden wir in Dormagen weiterhin Spieler aus. Wir sind aber auch ein Traditionsverein, der die Rückkehr in die Zweite Liga anstrebt. Und dies so schnell wie möglich", wagt sich Handball-Geschäftsführer Björn Barthel schon früh - und für Dormagener Verhältnisse recht forsch - an ein konkretes Saisonziel heran.

Kriebel will dem mit Blick auf seine erste Saison im Seniorenbereich - der Solinger führte zuvor die Dormagener A-Jugend zwei Mal in Folge in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft, scheiterte diesmal im Viertelfinale nur knapp am späteren Titelträger HSG Wetzlar - nicht widersprechen, gibt aber zu bedenken: "Der Erfolg hängt nicht nur von mir, sondern auch von der Mannschaft ab: Wie wir uns finden, ob wir verletzungsfrei bleiben und ob wir bereit sind, persönliche Ziele dem Erfolg unter zu ordnen." Und er verweist darauf, dass es "natürlich eine starke Konkurrenz gibt mit vor allem Ferndorf, Krefeld, Leichlingen und Longerich."

Wie stark, können seine Schützlinge um die Neuzugänge Nuna Carvalhais, Daniel Eggert und Tim Wieling schon in der Vorbereitung erfahren. Gleich heute (20 Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter) steht das erste Testspiel gegen die enorm verstärkte HSG Krefeld (unter anderem mit den Ex-Korschenbroichern Max Zimmermann und Michel Mantsch sowie den aus Hagen gekommenen Jens-Peter Reinarz und Simon Ciupinski) auf dem Plan, am Wochenende geht es weiter mit einem Trainingslager inklusive Spiel beim Longericher SC. Und Auftaktgegner Leichlinger TV gastiert vorab bereits am 6. August am Höhenberg.

Dort steigt vom 11. bis 13. August mit dem Turnier um den VM-Cup ein Höhepunkt der Saisonvorbereitung. Die Zweitliga-Neulinge HC Rhein Vikings (vormals Neusser HV) und VfL Eintracht Hagen, Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf, der letztjährige Drittliga-Dritte Longericher SC und der zweifache isländische Meister HK Kopavogs bilden mit den Gastgebern das Feld, das von Freitag bis Sonntag - das Finale ist für 15.30 Uhr angesetzt - um den VM-Cup kämpft.

Die namensgebende "Vermögensmanufaktur" hatte jetzt die neuen Spieler - der neue Trainer fehlte aus den genannten Gründen- in ihre Geschäftsräume geladen. Und gab dabei bekannt, dass sie ihr Engagement als Trikotsponsor nicht nur um ein Jahr verlängert, sondern auch erhöht hat. Was auch mit der vergangenen Saison zusammenhängt: "Der vierte Platz ist ein toller Erfolg für diese junge Mannschaft", sagt Geschäftsführer Tim Schmiel, "in diesem Umfeld wollen wir uns gerne zeigen und freuen uns auf das Turnier mit namhaften Gegnern", ergänzt Kollege Thomas Wolfram.

Nicht unzufrieden mit der ersten Spielzeit nach dem Zweitliga-Abstieg war auch Björn Barthel. Doch der Handball-Geschäftsführer lässt auch durchblicken, was ihm nicht so gefallen hat: "Wir wollen zurück zum Tempospiel. Und bei den Heimspielen muss der Funke wieder überspringen zum Publikum, denn das Sportcenter muss wieder eine Festung werden." Für den aus Minden gekommenen neuen Rechtsaußen Tim Wieling steht indes fest: "Ich will mit dieser Mannschaft aufsteigen."

(NGZ)
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