Dormagen Tanja Engwicht zieht Kandidatur zurück

Dormagen · Völlig überraschend hat die ehemalige CDU-Ratsfrau Tanja Engwicht am Dienstagmorgen ihre Bereitschaft, sich um das Landtagsmandat zu bewerben, zurückgezogen.

 Tanja Engwicht

Tanja Engwicht

Foto: Georg Salzburg

Im Gespräch mit dem Dormagener CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Frank Goertz teilte sie diesen Entschluss mit, wie Goertz bestätigte: "Sie hat mir erklärt, aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung zu stehen." Somit kommt es nicht zur Abstimmung der Dormagener CDU-Mitglieder für Tanja Engwicht, die am 12. Januar erklärt hatte, antreten zu wollen, oder den CDU-Fraktionsvorsitzenden André Heryschek, der weiterhin kandidieren möchte.

Die Gründe für ihren Rückzug mochte Engwicht gestern auf Nachfrage nicht näher erläutern. Nur so viel: "Ich wäre eine gute Kandidatin gewesen und hätte eine realistische Chance gehabt, das Landtagsmandat für die CDU zu gewinnen - das haben mir nicht nur viele parteiinterne Unterstützer versichert, sondern auch viele Bürger." Aus Parteikreisen war zu erfahren, dass es im Vorfeld Spannungen gegeben habe, die auch auf der Sitzung des Stadtverbands-Vorstands am Montagabend wohl nicht ausgeräumt werden konnten. Es soll Zweifel gegeben haben, ob im Erfolgsfall ein starkes Team hinter ihr stände.

Geplant gewesen war, dass sich die CDU-Mitglieder am 9. März für einen ihrer beiden Kandidaten entscheiden sollten - ohne eine Empfehlung des Stadtverbandes. Da der Landtagskandidat der CDU für den Wahlkreis 45 - und Herausforderer für Amtsinhaber Rainer Thiel (SPD) - von Delegierten aus Dormagen (20), Grevenbroich (20) und Rommerskirchen (sechs) gewählt wird - haben auch Heike Troles und Michael Willmann Chancen. Goertz erteilte erneut Überlegungen eine Absage, Grevenbroich sei "an der Reihe", den CDU-Kandidaten zu benennen: "Da können keine Absprachen auf die weite Zukunft hinaus getroffen werden. Der Beste soll sich durchsetzen."

Goertz bedauert den Rückzug von Tanja Engwicht ("Das ist sehr schade, dadurch wird der Partei in Dormagen die Möglichkeit der Wahl genommen"), hält ihr aber die Tür für Posten in der CDU ausdrücklich offen: "Gute Leute kann man nicht genug haben, da hätte sie bei anderen Aufgaben gute Karten."

(NGZ)
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