Dormagen Stürzelbergerinnen gründen Begleitgarde

Dormagen · Ex-Tänzerinnen planen eine neue Karnevalsgruppe, die die Prinzessinnen der KG Rot-Weiß Stürzelberg begleiten soll.

Die Prinzen haben die Prinzengarde. Und die Prinzessinnen und Jungfrauen? Schon lange arbeitet es in den Reihen der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Stürzelberg um den Vorsitzenden Markus Fillinger: "Wir wollen eine weibliche Begleitgarde gründen", betont er. Schnell waren fünf engagierte junge Frauen gefunden, die die Sache in die Hand nehmen und die Idee in die Praxis umsetzen wollen.

Jaqueline Levering ist Mitglied der Geschäftsführung der Gesellschaft. Gemeinsam mit Annika Brimmers, Madita Zirwes, Anne Stawars und Annika Austin wünscht sie sich eine aktive Session - für jecke Frauen jeden Alters. "Viele Frauen, die die fünfte Jahreszeit lieben, tanzen in der Garde. Wenn sie das aber nicht mehr tun, haben sie keine Gruppe, keine Anlaufstelle, keine karnevalistische Heimat mehr", sagt Levering. "Deswegen wollen wir eine eigene Garde für alle Frauen, die nicht mehr tanzen, noch nie getanzt haben, aber einfach aktiv am Karneval teilnehmen wollen, gründen. Es gibt doch nichts Schöneres, als Karneval in einer tollen Gruppe zu feiern."

Die ersten Mitglieder für die noch namenlose Frauen-Begleitgarde sind bereits gefunden, weitere Verstärkung ist ausdrücklich erwünscht. Dabei spielt das Alter keine Rolle: "Wir wünschen uns eine bunt gemischte Garde für Jung und Alt, in der sich alle wohl und willkommen fühlen. Und in der sie vor allem ihrem Hobby frönen können", so Jaqueline Levering. Interesse bekundet haben schon ehemalige Mitglieder der Tanzgarde, aber auch Frauen, die in der Damentanzgruppe aktiv sind oder sogar Außenstehende, die bisher noch nicht einmal Mitglied der Karnevalsgesellschaft waren. Das erste Treffen, an dem jede Frau teilnehmen kann, ist am Sonntag, 4. März, um 14 Uhr in der Gaststätte Vater Rhein an der Oberstraße..

"Das Thema ist viel diskutiert, wir rennen damit offene Türen ein", sagt auch Vorsitzender Markus Fillinger. "Das merken wir deutlich an der Resonanz auf die Veröffentlichung auf unserer Homepage sowie auf Facebook." Das liege auch daran, dass für Frauen nicht allzu viel geboten werde. "Männer haben die Prinzengarde und den Schützenverein. Die Frauen laufen eher so nebenher. Das geht so nicht weiter", betont Fillinger. Mit seinen Kollegen vom Vorstand will er die Gründung der Garde begleiten. "So lange, bis die Frauen ihren eigenen Organisationsrahmen haben. Dann treten wir einen Schritt zurück, helfen aber natürlich weiterhin."

Sie hoffen auf regen Zulauf, denn: "Einfach allein ins Zelt zu gehen, ist nicht dasselbe. Man braucht die Gemeinschaft. Man ist ja nicht nur an Karneval zusammen, sondern trifft sich das ganze Jahr über, geht gemeinsam durch Höhen und Tiefen." Für das Gründungsjahr erwarten die Frauen ganz viel Organisationsarbeit. Bis zur nächsten Session soll die Gruppe einen Namen haben und die KG repräsentieren. "Geplant ist eine einheitliche Kleidung. Aber wie die aussehen wird, wollen wir - ebenso wie den Namen - in der Gruppe entscheiden."

Für Fillinger ist dieses Projekt wegweisend: "Damit wollen wir auch versuchen, den Karneval, der ansonsten eher männerlastig ist, auf eine breitere Beine zu stellen. Damit stärken wir schließlich auch unsere KG."

(NGZ)
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