Dormagen Stürzelberger Boule-Spieler arbeiten an neuem Image

Dormagen · Inge Bahlmann, Hans Bittner, Helmut Miller Dorfsieger.

"Herzlich willkommen" und "Allez les Boules" stand am Eingang des Stürzelberger Sportplatzes zu lesen. Bis auf einige kleine Rheindorf-Besonderheiten war beim zweiten Dorfturnier im Boule das meiste stilgerecht auf französische Art eingerichtet. Da ist zum Beispiel der auf einer Fahne abgebildete Franzose mit roter Baskenmütze und schelmischen Moustache, nur das Glas Rotwein und der nicht mehr glühende Rest seiner Gitane im Mundwinkel fehlen - "bewusst", sagt Klaus Schölzel, "denn wir wollen das Image verändern."

"Wir", das ist die Boule-Abteilung der TG Stürzelberg, und drei sorgsam eingerichtete Spielfelder neben den Tennisplätzen bildeten den Turnierort. Vor drei Jahren haben sich hier Freunde dieses auf seine Art spektakulären Sports zusammengetan, und in diesem Jahr feierten sie das Dorfturnier bereits zum zweiten Mal. Die Spielregeln sind einfach, doch für einige unter den Hobbyteilnehmern trotzdem erklärungsbedürftig. Immer steht diese kleine Kugel im Mittelpunkt, an die jene mittelgroßen Metallkugeln möglichst nahe herankommen müssen. "Auf die Wurf-/Augenkombination kommt es dabei an", erklärte Schölzel. Man sollte das Gelände lesen können, so der Mitbegründer der Abteilung. Eine ordentliche Portion Glück käme hinzu. Das sei ein Sport mit innerer Dramatik, dessen Schönheit sich erst auf dem Platz erschließe.

Hier lief ein Turnier auf Augenhöhe ab. Die Spielregeln folgten dem Schweizer System, nach dem die Paarungen ausgelost wurden und anschließend Spieler mit gleicher Punktzahl aufeinandertrafen. Nach vier Runden waren die Gewinner des Wanderpokals ermittelt: Das Dreier-Team Inge Bahlmann, Hans Bittner und Helmut Miller. Après-Boule im Clubhaus war Samstag für alle Pflicht. 40 Mitglieder zählt die Boule-Abteilung mittlerweile, und eine steigende Tendenz zeichnet sich deutlich ab.

(NGZ)
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