Dormagen Stolperfalle am Marktbrunnen entschärft

Dormagen · Mit einer weithin sichtbaren Markierung haben die Technischen Betriebe Dormagen unkompliziert eine Anregung des Runden Tischs "Barrierefreiheit" umgesetzt. Um die die Sehbehinderten-Selbsthilfegruppe gebeten hatte.

 Die kleine Stufe am Stadtteile-Brunnen an der Ecke Markt-/Römerstraße ist nun mit einer weißen Markierung gut gekennzeichnet, so dass die Stolperfalle entschärft wurde.

Die kleine Stufe am Stadtteile-Brunnen an der Ecke Markt-/Römerstraße ist nun mit einer weißen Markierung gut gekennzeichnet, so dass die Stolperfalle entschärft wurde.

Foto: Georg Salzburg

Immer wieder stolpern Passanten über die kleine Stufe, mit der der Stadtteile-Brunnen an der Ecke Markt-/Römerstraße eingefasst ist. "Diese Stolperfalle ist nicht nur für Sehbehinderte gefährlich", urteilt Elisabeth Fittgen, Vorsitzende der Sehbehinderten-Selbsthilfegruppe in Dormagen. Bei einem Treffen der Selbsthilfegruppen hatte sie Kerstin Belitz, die Demografiebeauftragte der Stadt Dormagen, darauf aufmerksam gemacht, die diese Anregung mit an den Runden Tisch "Barrierefreiheit" für die Innenstadt nahm. "Für eine kurzfristige Abhilfe wurde nun durch Markierungsstreifen gesorgt. Dafür ein herzliches Dankeschön", lobt Elisabeth Fittgen jetzt.

Seit Anfang des Jahres trifft sich der Runde Tisch "Barrierefreiheit", dem Vertreter der Stadtverwaltung, des Seniorenbeirates, der Behinderten- und Sozialverbände wie cbf und Vdk, der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen und der Werbegemeinschaft "City-Offensive Dormagen" angehören.

Ellen Schönen-Hütten, Fachbereichsleiterin "Bürger- und Ratsangelegenheiten", die ebenso wie Belitz und die Seniorenbeauftragte Bärbel Breuer dem Runden Tisch angehört, sieht darin eine große Chance, die Barrierefreiheit konkret zu verbessern: "Und das umfasst nicht nur die klassische Rampe, um besser in Geschäfte zu gelangen, sondern eben auch die bessere Lesbarkeit durch größere Preis-Auszeichnungen an den Waren oder Sitzbänke zum Ausruhen während des Einkaufs oder Spaziergangs", gibt sie Beispiele für Anregungen. "Wir unterstützen die pragmatischen Lösungsansätze gern", sagt Schönen-Hütten. Die Treffen des gut laufenden Runden Tischs würden nach Bedarf einberufen.

Ebenso gern setzen die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) die Anregungen nach Möglichkeit um, wie ihr Leiter Gottfried Koch erklärt: "Wir prüfen die Hinweise des Runden Tischs und die Ergebnisse von Begehungen der Stadt auf ihre wirtschaftlich und technische Machbarkeit." Im Fall der Stolperfalle am Brunnen an der Ecke Markt-/Römerstraße sei die Lösung mit dem Aufbringen der Farbe einfach gewesen, was der Bauhof schnell erledigt habe. "Früher wurden Markierungen aus städtebaulichen Gründen auch schon mal abgelehnt, allerdings finde ich, dass eine Verbesserung der Sichtbarkeit grundsätzlich Vorrang hat vor rein optischen Aspekten", meint Koch. Im Hauptausschuss, der morgen um 17.30 Uhr im Ratssaal im Neuen Rathaus beginnt, soll darüber beraten werden, ob es eine Zusatzförderung von 4500 Euro für den Bereich "Demografischer Wandel" geben soll. Damit soll die "Barrierefreiheit von öffentlich zugänglichen privatwirtschaftlichen Einrichtungen im Stadtgebiet" verbessert werden, heißt es in den Unterlagen. "Damit könnten wir dann auch Maßnahmen von privaten Geschäftsinhabern unterstützen", erklärt Ellen Schönen-Hütten.

(NGZ)
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