Dormagen Stadt unterstützt Schulsozialarbeit im nächsten Jahr mit 65.000 Euro

Dormagen · Der Jugendhilfeausschuss hat die Weiterbeschäftigung der drei Schulsozialarbeiterinnen der Stadt gesichert. Knapp 65.000 Euro beträgt der Anteil der Stadt, den Rest (60 Prozent) steuert das Land bei.

 Schulsozialarbeiterin Aline Heubes stellte im Jugendhilfeausschuss ihre umfangreiche Arbeit vor.

Schulsozialarbeiterin Aline Heubes stellte im Jugendhilfeausschuss ihre umfangreiche Arbeit vor.

Foto: LH

Projektkoordinator Jochen Stürznickel konnte am Donnerstagabend beruhigt den Dormagener Ratssaal verlassen. Er konnte sich sicher sein, dass wenig später die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die städtischen Mittel zur Weiterbeschäftigung der drei Schulsozialarbeiterinnen bereitstellt hatten, die im Rahmen des Bildungs- und Teilhabegesetzes seit 2012 beschäftigt sind. So kam es denn auch: Knapp 65.000 Euro beträgt der Anteil der Stadt, den Rest (60 Prozent) steuert das Land bei.

Stürznickel koordiniert den Einsatz der Schulsozialarbeiterinnen am Technologiezentrum Glehn. Im Ausschuss stellte er die Eckpfeiler des "BuT"-Projekts vor, danach erzählten zwei Sozialarbeiterinnen Konkretes aus ihrer Arbeit. Die Zahlen sind eindrucksvoll. Laut Stürznickel hat sich die Zahl der Anträge auf BuT-Leistungen von 3600 im Jahr 2012 auf 9100 im vergangenen Jahr deutlich erhöht. "40 Prozent der Anträge sind das Ergebnis der Beratung durch Schulsozialarbeiterinnen."

In Dormagen waren es im vergangenen Jahr 1470 Anträge. Spezielle BuT-Beratungen gaben die drei Expertinnen 1680. 600 Mal rückte das Trio aus, um vor Ort zu beraten oder um Gespräche zu führen. Aline Heubes, deren Standort die Christoph-Rensing-Schule ist, ist eine von ihnen. Ihre Erzählungen zeigen, wie breit die Aufgabenpalette ist: "Am Dienstag habe ich die Bundesjugendspiele in Straberg begleitet, in den Osterferien war ich mit sieben Kindern für drei Nächte in der Jugendherberge Wuppertal."

Eine der Aufgaben der Schulsozialarbeiterinnen ist es, das Bildungs- und Teilhabepaket bekannt zu machen und Schüler und deren Eltern bei der Antragstellung zu unterstützen. Aus dem Paket werden Klassenfahrten, Schulbedarf, Nachhilfe, das Kita- und Schulmittagessen oder auch die Gebühr für den Sport- oder Musikverein gefördert.

Die Initiierung von Anträgen auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket bleibt erster Tätigkeitsschwerpunkt der Sozialarbeiter. Zweiter Tätigkeitsschwerpunkt ist die "klassische" Schulsozialarbeit. Aktivitäten wie Beratung von Lehrern, Schülern und Eltern, Streitschlichterprogramme, Bewerbungstrainings oder Angebote sinnvoller Freizeitgestaltung sowie die Organisation eines eigenen Ferienprogramms für besonders benachteiligte Schüler gehören zum Aufgabenfeld.

(schum)
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