Dormagen Stadt spart durch Zentrum viel Geld

Dormagen · Verkauf des Bürgerhauses brachte höheren Erlös als ursprünglich geplant.

 Baulich ist das Bürgergerhaus in keinem überzeugenden Zustand - ein Abriss ist wahrscheinlich. Aber der Verkaufserlös war am Ende zufriedenstellend.

Baulich ist das Bürgergerhaus in keinem überzeugenden Zustand - ein Abriss ist wahrscheinlich. Aber der Verkaufserlös war am Ende zufriedenstellend.

Foto: ati

Das Bürgerhaus Gohr hätte schon vor Jahren verkauft werden können. Schon viel eher als es vor wenigen Wochen gelang. Aber dann hätte die Stadt einen doch erheblichen finanziellen Verlust gemacht. Oder anders herum: Sie hätte eine deutlich geringere Einnahme verbuchen können. Daran erinnert Hans-Joachim Woitzik. Der Fraktionsvorsitzende des Zentrums hatte sich auch im vergangenen November dafür stark gemacht, das Bürgerhaus "nicht für einen Schleuderpreis abzugeben". Das war jetzt nicht der Fall. Der Kölner Architekt Heribert Bachem, der das Objekt erworben hat, musste sich am Mindestkaufpreis orientieren, der Ende vergangenen Jahres auf 156.000 Euro beziffert wurde. Und - was entscheidend hinzukommt - er muss die (möglichen) Abrisskosten von 85.000 Euro tragen. Zu Beginn der Verkaufsabsicht hatte die Stadt noch beabsichtigt, das Areal gewissermaßen baufertig anzubieten, also den Abriss von Bürgerhaus und Gaststätte zu bezahlen.

"Ich habe in den verschiedenen städtischen Ausschüssen immer wieder darauf hingewiesen, dass man bei einer besseren Vermarktung durch die Wirtschaftsförderung deutlich höhere Einnahmen für das Bürgerhaus erzielen könne", so Woitzik. "Ich habe diesbezüglich sogar selber einen Makler eingeschaltet, um die Vermarktung zu beschleunigen." Letztlich hat das dazu geführt, dass die Stadt ihre Vermarktungsbemühungen intensiviert und ein Bieterverfahren durchgeführt hat. Das konnte jetzt erfolgreich abgeschlossen werden. Dadurch ist für die Stadt ein Mehrerlös von über 220.000 Euro entstanden. Diesen Betrag können wir sehr gut für unseren städtischen Haushalt gebrauchen, so Hans-Joachim Woitzik. "Beharrlichkeit und wirtschaftliches Denken haben zu diesem Erfolg beigetragen." Das Bürgerhaus war seinerzeit vom Eigenbetrieb zu einem Restbuchwert von 57.000 Euro an die Stadt verkauft worden.

Neu-Besitzer Heribert Bachem, der in Köln mit einer Kollegin ein Architektur-Gemeinschaftsbüro führt, lässt sich Zeit. Er wolle erst einmal in Ruhe überlegen, in welche Richtung die Planungen gehen könnten. Wahrscheinlich ist auf jeden Fall ein Abriss des Gebäudes.

(schum)
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