Dormagen Stadt siegt im Streit um Gift-Sand vor Gericht

Dormagen · Baufirma Tholen musste belastetes Material im Neubaugebiet Gansdahl auf eigene Kosten entfernen.

 Lange bevor die Häuser im Gansdahl gebaut wurden, war der giftige Sand in den Boden gelangt - bei der Erschließung 2008.

Lange bevor die Häuser im Gansdahl gebaut wurden, war der giftige Sand in den Boden gelangt - bei der Erschließung 2008.

Foto: JAZ

Ein jahrelanger Streit um mit giftigen Schwermetallen belasteten Pflastersand an der Von-Stauffenberg-Straße beim Neubaugebiet Gansdahl ist vor Gericht zugunsten der Stadt Dormagen beigelegt worden. Das teilte gestern die Verwaltung mit. Die für die Verwendung verantwortliche Baufirma Tholen habe das Material unter Aufsicht eines Gutachters auf eigene Kosten entfernen müssen, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Auch zwei kleinere Flächen an der Wisentstraße habe das Unternehmen sanieren lassen müssen.

Die Umweltbehörden hätten zwar festgestellt, dass von dem Material keine akute Gefahr für Menschen ausgegangen sei, zumal es sich unter Gehwegplatten befunden habe, so die Technischen Betriebe Dormagen (TBD). Doch der Rhein-Kreis Neuss habe mittelfristig den Austausch der betroffenen Gehwegfläche an der Von-Stauffenberg und die fachgerechte Entsorgung verlangt. Der Kreis wollte Belastungen des Grundwassers ausschließen. Das Risiko einer solchen Verseuchung bestehe nun nicht mehr, betonen die TBD.

Tholen hatte den giftigen Pflastersand 2008 bei der Erschließung des Neubaugebietes verwendet. Das betroffene Areal an der Von-Stauffenberg-Straße war 160 Quadratmeter groß, die Flächen der Wisentstraße waren kleiner.

Auch in einem großen Baugebiet in Kapellen hatte es wegen Schwermetallfunden im Boden Auseinandersetzungen mit der Firma gegeben. Dort hatte die Deutsche Stadt- und Grundstücks-Entwicklungsgesellschaft geklagt.

(NGZ)
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