Dormagen Stadt glaubt an Genehmigung ihres Steuersparmodells

Dormagen · Einen Durchbruch konnte Stadtkämmerin Tanja Gaspers bei ihrem Besuch beim Finanzamt zwar nicht erzielen. Doch sie ist zuversichtlich, dass der "Betrieb gewerblicher Art" (BgA), den die Stadt zum Jahresanfang einrichtete, auf das Wohlwollen der Finanzbehörde trifft. "Das Grundkonzept scheint mitgetragen zu werden", sagte sie. Es gehe um Details auf Rechnungsebene, aber eine "positive Grundhaltung" habe sie ausgemacht. Die Zustimmung des Finanzamtes ist notwendig, damit das hart diskutierte Konstrukt des Miet-Modells für Vereine und die Einführung des Betriebs gewerblicher Art tatsächlich zu den gewünschten finanziellen Effekten führen. Mit einer Entscheidung rechnet Gaspers im ersten Quartal kommenden Jahres.

 Die Fußballvereine hoffen auf den Bau von Kunstrasenplätzen.

Die Fußballvereine hoffen auf den Bau von Kunstrasenplätzen.

Foto: salzburg

Dabei geht es um einen 19-prozentigen Abzug von der Umsatzsteuer aufgrund der Aufwendungen für Bau und Betrieb der Sportanlagen. Der Erlös soll wiederum dem Sport zugute kommen. Für die Stadt ist ein positiver Bescheid vom Finanzamt extrem wichtig, weil sie eine ganze Reihe von Sportanlagen sanieren (Kunstrasen statt Aschenplatz) oder neu bauen will. Diese Sportanlagen sollen eben als BgA geführt und die Stadt so von einem Vorsteuerabzug profitieren. Scheitert der BgA, würde die Sportplatzsanierung erheblich teurer werden. "Nicht mehr finanzierbar", heißt es aus der Sportszene. Statt Sportnutzungsgebühren gibt es für die Vereine ein Mietmodell, dass der damalige Kämmerer Kai Uffelmann entwickelt hatte. Die Vereine vereinbaren so genannte Zeitkorridore auf den Sportstätten, für die sie zahlen. Der jährliche Erlös für die Stadt liegt bei 76.400 Euro.

(schum)
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