Dormagen Stadt erstellt Konzept: Jugendliche politisch besser beteiligen

Dormagen · Die Stadtverwaltung soll nun ein Konzept erarbeiten, wie Jugendliche besser an Kommunalpolitik beteiligt werden können. Damit beauftragte sie jetzt einstimmig der Jugendhilfeausschuss. Mit zwei Anträgen hatten die beiden stärksten Fraktionen CDU (Kommunalpolitisches Praktikum) und SPD (Jugendparlament) um eine bessere Partizipation für Jugendliche geworben - ganz im Sinne der beiden Antragsteller wurde über beide Themen gemeinsam beraten.

"Wir halten ein Praktikum in der Verwaltung oder Politik für wichtig, um Jugendlichen die Kommunalpolitik näher zu bringen und um der Politik-Verdrossenheit entgegen zu wirken", erklärte Martina Busch-Engels (CDU), die auch eine Weiterführung des Kinderparlaments für größere Schüler befürwortete. Das sah auch Michael Dries (SPD) so: "Jugendliche wollen sich beteiligen, vielleicht manchmal eher punktuell, aber auch stetig. Da sollten wir einen weiteren Versuch starten, das Jugendparlament wieder ins Leben zu rufen." Ihm sei klar, dass es aufwendiger als das erfolgreiche Kinderparlament sein könnte. "Vielleicht kann man das ja mit dem kommunalpolitischen Praktikum kombinieren", regte er an.

Das in Dormagen seit 25 Jahren erfolgreiche Kinderparlament, das seither regelmäßig tagt, hat bisher keine langfristige Fortsetzung im Jugendparlament gefunden, das sich nicht durchsetzte. Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Jo Deußen (CDU), wies auf ein Modell aus Viersen hin, mit dem dort ältere Schüler für Kommunalpolitik begeistert werden sollen.

Der Erste Beigeordnete Robert Krumbein sagte: "Wir nehmen beide Anträge mit und werden ein Konzept erarbeiten, um eine möglichst große Beteiligung von Jugendlichen zu erreichen." Er hoffe, in der März-Sitzung des Jugendhilfeausschusses erste Ergebnisse präsentieren zu können. Eins sei jetzt schon klar: "Diese Partizipation, ob nun Praktikum oder Jugendparlament, muss stetig begleitet werden", betonte er. "Dass es etwas kosten wird, ist ebenso klar, nur noch nicht, wie viel."

(cw-)
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