Dormagen Stabile Abfallgebühren 2018 trotz Minus

Dormagen · Der Fehlbetrag von 171.000 Euro im Bereich Abfallwirtschaft wird durch Rücklage ausgeglichen.

 Die Abfallgebühren sollen im nächsten Jahr nicht steigen, auch wenn die Stadt im Bereich Abfallwirtschaft mit einem Minus rechnet.

Die Abfallgebühren sollen im nächsten Jahr nicht steigen, auch wenn die Stadt im Bereich Abfallwirtschaft mit einem Minus rechnet.

Foto: Michael Ricks/EGN

Die schlechte Nachricht: Die Stadt wird im Bereich Abfallwirtschaft aller Voraussicht nach im kommenden Jahr ein Minus in Höhe von 171.000 Euro einfahren. Die gute Nachricht: Der Fehlbedarf kann durch den Griff in die Rücklage "Abfall" ausgeglichen werden. Mit der positiven Folge für die Bürger, dass die Abfallgebühren im kommenden Jahr konstant bleiben.

Wie sich die Kosten in der Abfallwirtschaft letztendlich darstellen werden, ist noch nicht ganz klar. Der Grund dafür liegt in der neuen Organisation des Bereichs durch den Rhein-Kreis, der die Kompostanlage Korschenbroich und die Sortieranlage in Neuss-Grefrath übernommen und nahezu alle Entsorgungs- und Betriebsführungsleistungen neu ausgeschrieben hat. Die Stadt hat vorsorglich eine zweiprozentige Erhöhung für die Verwertung und Entsorgung von Haus- und Sperrmüll, Bioabfall und Schadstoffen eingeplant. Denn bislang stehen die kreisseitigen Entgelte noch nicht fest. Dormagen rechnet für das kommende Jahr mit Gebühreneinnahmen von 5,537 Millionen Euro, dem stehen ein Gebührenbedarf aufgrund der Kosten in Höhe von 5,708 Millionen Euro gegenüber.

Für die Anlieferung von Altpapier erwartet die Stadt Erlöse von rund 363.000 Euro im Jahr. Das führt zu einer Entlastung der Bürger: Die Verwertungseinnahmen des Rhein-Kreises Neuss für Altpapier werden ausschließlich an die Städte und Gemeinden durchgereicht, die auch Altpapier anliefern - wie Dormagen. Wer nicht anliefert, profitiert nicht. Seit 2011 werden an der Kölner Straße zwischen Nettergasse und Florastraße von Mai bis September die Papierkörbe zusätzlich geleert, um ein sauberes Stadtbild zu gewährleisten. "Das soll auch so beibehalten werden", sagt Beigeordnete Tanja Gaspers.

Die Grünabfall- und Gartenabfuhren im Frühjahr und Herbst werden auch in 2018 angeboten, ebenso die separaten Tannenbaumabfahrten. Die Kosten für das Schadstoffmobil bleien unverändert.

In den Abfallgebühren sind auch die Kosten der beiden "Kehrmännchen", wie sie von der Stadt bezeichnet werden, enthalten. Sie laufen auf der Gehaltsliste der Technischen Betriebe Dormagen, die Stadt erstattet den TBD rund 160.000 Euro im Jahr. Im kommenden Jahr will die Stadt die vorhandenen Papierkörbe durch "krähensichere" Papierkörbe ersetzen und veranschlagt dafür 7000 Euro. Ebenso sollen fünf weitere Hundekotbeutel-Stationen an stark frequentierten Stellen im Stadtgebiet aufgestellt werden (3000 Euro). Voraussetzung: es finden sich Bürger, die bereit sind, diese "Hundestationen" ehrenamtlich zu betreuen. Seit 2014 wurden insgesamt 55 "Hundestationen" angeschafft.

(schum)
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