Dormagen Sport schärft das Image des Kreises

Dormagen · Knechtsteden Der Ort war mit Bedacht gewählt. Wohl an kaum einer anderen Einrichtung in Nordrhein-Westfalen wird der Leistungsgedanke in Sport und gleichzeitig in der Schule so intensiv gelebt wie am Norbert-Gymnasium Knechtsteden (NGK). Institutionalisiert wird die Verbindung durch das Sportinternat, das am 16. Mai eröffnet wird.

 Sportlerehrung im Norbert-Gymnasium Knechtsteden. Insgesamt wurden über 80 erfolgreiche Spitzenathleten geehrt. Dieter Welsink mit Ringer Sergey Skrypka, Karl Bongers, den Ringerinnen Nina Hemmer und Ramona Ballas sowie Landrat Dieter Patt.

Sportlerehrung im Norbert-Gymnasium Knechtsteden. Insgesamt wurden über 80 erfolgreiche Spitzenathleten geehrt. Dieter Welsink mit Ringer Sergey Skrypka, Karl Bongers, den Ringerinnen Nina Hemmer und Ramona Ballas sowie Landrat Dieter Patt.

Foto: NGZ

Knechtsteden Der Ort war mit Bedacht gewählt. Wohl an kaum einer anderen Einrichtung in Nordrhein-Westfalen wird der Leistungsgedanke in Sport und gleichzeitig in der Schule so intensiv gelebt wie am Norbert-Gymnasium Knechtsteden (NGK). Institutionalisiert wird die Verbindung durch das Sportinternat, das am 16. Mai eröffnet wird.

 Beifall für die Leistungssportler: Hermann Gröhe MdB, Rolf Knipprath, Volker Bäumken (beide Sportausschuss), Spakassen-Vorstand Heinz Mölder und Kreis-Dezernent Jürgen Steinmetz.

Beifall für die Leistungssportler: Hermann Gröhe MdB, Rolf Knipprath, Volker Bäumken (beide Sportausschuss), Spakassen-Vorstand Heinz Mölder und Kreis-Dezernent Jürgen Steinmetz.

Foto: NGZ

Als Vorgeschmack auf dieses Ereignis gab sich am Sonntag die hochkarätige Sportszene des Rhein-Kreises im NGK ein Stelldichein, um die Besten der Besten unter den Sportlern des Rhein-Kreises Neuss zu ehren. Allein die Zahlen zeigen, wie dicht das Feld der herausragenden sportlichen Leistungsträger im Kreis ist: 54 erfolgreiche Teilnehmer bei deutschen Meisterschaften, elf Sportler mit herausragenden Leistungen auf europäischer Ebene, 16 Teilnahmen bei Weltmeisterschaften zeigen das Spektrum.

Mit Stolz weist Dieter Welsink, Vorsitzender des Kreissportausschusses und des Kreissportbundes darauf hin, dass mit Hockeyspieler Sebastian Draguhn und Fechter Nicolas Limbach zwei Olympiateilnehmer bereits feststehen, "und drei vier andere noch hinzu kommen können". Vor allem für Handball, Fechten, Ringen, Hockey, Kanusport, Voltigieren und Leichtathletik gilt der Rhein-Kreis als Hochburg.

Bei der Ehrung der einzelnen Sportler - einige waren durch Wettkämpfe verhindert - vor rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und den Vereinen überreichten Landrat Dieter Patt, Welsink und Karl Bongers, Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung Sport die heiß begehrten Umschläge. 165 000 Euro, so verriet Bongers, wurden diesmal ausgeschüttet. "Wir hoffen, dass es im kommenden Jahr 190 000 bis 200 000 Euro sind", so Bongers. Sparkassen Vorstand Heinz Mölder erläuterte dazu, dass das Stiftungskapital auf 3,1 Millionen Euro aufgestockt werde: "Bei der Gründung vor 30 Jahren betrug es eine Million Euro, damals gab es auch acht Prozent Zinsen, heute die Hälfte", so der Sparkassen-Vorstand.

Für Patt - von Moderator Benedikt Kons als "sportverrückt", bezeichnet - ist der Sport ein Motor der Entwicklung im Rhein-Kreis Neuss. Er bringe zum Beispiel im Handball den Rhein-Kreis in Verbindung mit Erfolgsmeldungen. "Das stärkt den Standort." Sport sei längst ein unverzichtbares Bindeglied zu wirtschaftlichen Erfolgen, ein "Türöffner" für Gespräche in aller Welt.

Auch für Schulleiter Josef Zanders ist die Leistungsbereitschaft das Stichwort. "Wir arbeiten gezielt darauf hin, dass die Spitzensportler in unserem Internat auch zu guten schulischen Leistungen befähigt werden", so Zanders, "bei uns können die Jugendlichen Weltmeister werden und ein hervorragendes Abitur machen." Scouts suchen zurzeit in der ganzen Republik geeignete Leistungssportler aus den Bereichen Handball Ringen, Fechten und Leichtathletik, die den hohen Anforderungen des Internats und der Schule gerecht werden.

Einem Boykott der Olympischen Spiele nach den Menschenrechtsverletzungen erteilte der Landrat eine deutliche Absage. Nach seinen Gesprächen mit dem chinesischen Botschafter am Freitag zeigte er sich überzeugt, dass China bessere Antworten als Gewalt auf die Probleme geben werde. Er gehe davon aus, dass die olympische Spiele in Frieden und Freude abgehalten werden. Für die Sportler aber, die jahrelang darauf hinarbeiten, würde ein Boykott eine ungerechtfertigte Bestrafung ihrer Mühen bedeuten: "Die Teilnahme an Olympische Spiele zählen zu den wertvollsten Erfahrungen eines Sportlerlebens."

(NGZ)
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