Dormagen SPD und CDU: Qualität der Musikschule beibehalten

Dormagen · Die Verhandlungen der Stadt über eine Übernahme ihrer Musikschule durch den Rhein-Kreis Neuss laufen weiter. Die städtische Kulturdezernentin Tanja Gaspers muss noch Details mit ihrem Kreis-Amtskollegen Tillmann Lonnes klären. Durch den Trägerwechsel soll durch Synergien gespart werden.

Dormagen: SPD und CDU: Qualität der Musikschule beibehalten
Foto: Tinter Anja

Die SPD Dormagen steht dem nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, möchte aber bei einer Fusion die Qualität der Musikschule in Dormagen erhalten wissen. Stadtverbands-Vorsitzender Carsten Müller führt aus: "Wenn Einsparungen zu Lasten der Qualität des Angebotes gehen, würden wir eine Übernahme durch den Kreis ablehnen." Ein bedarfsgerechtes, bezahlbares Angebot müsse in Dormagen bleiben. Dazu gehöre auch eine ausreichende Zahl von Unterrichtsstunden. Zudem solle der Unterricht in gewohnten Räumen und bei gewohnten Lehrkräften stattfinden. Müller verweist auf die Nachbarstadt Grevenbroich, wo aus Haushaltsgründen die Zahl der Unterrichtsstunden auf 300 pro Jahr reduziert wurde, so dass lange Wartelisten entstanden. Das möchte Müller verhindern: "Jedes Kind, das ein Instrument erlernen möchte, soll die Möglichkeit dazu bekommen, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern." Vorstandsmitglied Uwe Schunder, kulturpolitischer Sprecher der SPD, weist auf die erfolgreiche Arbeit der Musikschule hin: "Allein letztes Jahr gab es elf Preisträger beim Wettbewerb ,Jugend musiziert'." Es sei unumstritten, dass das Erlernen eines Instrumentes die charakterliche Entwicklung eines Kindes positiv unterstütze.

Auch die CDU will "unsere Musikschule in Art und Qualität erhalten", erklärt Fraktionschef Kai Weber. Noch lägen keine Ergebnisse vor, die dann bewertet werden müssten. "Die Einsparungen müssten deutlich über 100.000 Euro liegen", fordert Weber.

(cw-)
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