Dormagen Solarpark liegt im Zeitplan

Dormagen · Zurzeit baut die Energieversorgung Dormagen (evd) Dormagens ersten Solarpark auf 6,7 Hektar der stillgelegten Deponie in Gohr-Broich.

 Die ersten Fundamente für den neuen Solarpark auf der Deponie in Broich sind bereits gelegt. Bis Ende des Jahres soll die Anlage fertig sein.

Die ersten Fundamente für den neuen Solarpark auf der Deponie in Broich sind bereits gelegt. Bis Ende des Jahres soll die Anlage fertig sein.

Foto: Lothar Berns

Das Anfang Oktober ausgegebene Ziel, bis Ende des Jahres den ersten Solarpark Dormagens auf der ehemaligen Deponie in Gohr-Broich zu errichten, scheint umsetzbar. "Wir liegen mit den Arbeiten im Zeitplan", erklärte Carina Backhaus, Sprecherin der Energieversorgung Dormagen (evd), gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

Bei der Vorstellung des Gemeinschaftsprojektes von evd, Stadt Dormagen und dem Rhein-Kreis Neuss hatte evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann von einem "ehrgeizigen, aber machbaren Zeitplan" gesprochen. Die Eile hat den Hintergrund, dass sich ab 1. Januar 2017 die Einspeisevergütungen verändern und damit die Bedingungen für die neue Solaranlage nicht mehr so günstig wären: Zudem müsste sich die evd mit diesem Solarpark erst einmal als Projekt bei der Bundesnetzagentur bewerben. "Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen, dass der Solarpark sich trägt und weder das Unternehmen mit seinen Kunden noch die Stadt dadurch finanzielle Nachteile haben werden", versicherte Diekmann bei der Vorstellung.

Wer an der stillgelegten Deponie in Broich vorbeikommt, sieht die fortschreitenden Arbeiten auf dem höchsten Hügel Dormagens, wo die Stadt der Sonne am nächsten ist. "Die Fundamente und Gestelle für die Paneele werden aufgebaut", erläutert Backhaus. Durch die Schräglage ergibt sich eine Höhe von jeweils 0,7 bis maximal 2 Metern für die Solarpaneele. Alles verlaufe nach Plan, nur die Abstände zwischen den einzelnen Paneelen mussten etwas vergrößert werden. "Daher haben wir statt der zunächst erwarteten Höchstleistung von drei Mega-Watt jetzt nach der Feinplanung nur noch 2,8 Mega-Watt", so Backhaus.

Insgesamt investiert die evd 2,4 Millionen Euro in den Solarpark, der auf 6,7 Hektar auf der alten Deponie Gohr-Broich errichtet wird - das erste Projekt seiner Art auf einer ehemaligen Mülldeponie im Regierungsbezirk Düsseldorf. "Mit diesem großen Projekt der umweltfreundlichen Energieerzeugung beteiligt sich Dormagen auch an der Energiewende", hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld Mitte Oktober auf der Bürgerversammlung zum Solarpark in Gohr gesagt. Mit der Anlage soll die Umwelt jährlich um fast 2000 Tonnen CO2 entlastet werden.

Klemens Diekmann hatte die Grundzüge der großen Photovoltaik-Anlage nicht nur dort, sondern auch im Hauptausschuss den Ratsmitgliedern vorgestellt. Zusätzliche Stromtrassen müssen für den Solarpark in Broich nicht errichtet werden, der durch die Deponie bereits eingezäunt ist. Ein Blendgutachten hat ermittelt, dass Anwohner und Autofahrer nicht durch Reflexionen beeinträchtigt werden.

Insgesamt gibt es in Dormagen 598 Anlagen zur Stromerzeugung: "Fast alle sind Photovoltaik-Anlagen", so Diekmann. Sie erzeugen zusammen rund 9600 Megawattstunden Strom jährlich. Der Solarpark soll 2700 Megawattstunden zusätzlich liefern - Strom, der für rund 800 Haushalte reichen würde.

(NGZ)
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