Serie Die Wappen Der Dormagener Stadtteile: Stürzelberg Schwanenburg auf dem Dorfplatz

Dormagen · Stürzelberg (-fg) Seiner Lage am Fluss verdankt Stürzelberg den Beinamen "Rheindorf". Folgerichtig führt der Ort den Strom auch in seinem Wappen, das noch gar nicht so alt ist, wie die Geschichte des schon im 14. Jahrhundert zuerst erwähnten Dörfchens vermuten ließe.

 Das Wappen des Rheindorfs zeigt natürlich auch den Rhein.

Das Wappen des Rheindorfs zeigt natürlich auch den Rhein.

Foto: Stadt

Stürzelberg (-fg) Seiner Lage am Fluss verdankt Stürzelberg den Beinamen "Rheindorf". Folgerichtig führt der Ort den Strom auch in seinem Wappen, das noch gar nicht so alt ist, wie die Geschichte des schon im 14. Jahrhundert zuerst erwähnten Dörfchens vermuten ließe.

Jakob Justenhoven und seine Frau Käthe waren es, die während ihrer Regentschaft als Stürzelberger Schützenkönigspaar 1979/1980 dem Dorf ein eigenes Abzeichen stifteten. Es zeigt im oberen linken Feld das kurkölnische Kreuz und dokumentiert damit die mittelalterliche Zugehörigkeit des Ortes zu Kurköln. Diagonal zieht durch das Wappen ein silberner Wellenbalken als Symbol für Vater Rhein und die Verbundenheit der Stürzelberger mit dem Fluss, der Ernährer der Bevölkerung und Garant für Arbeit war. Weiteren Bezug auf die Lage am Fluss nimmt der Anker, der auf die Schifffahrt und die Funktion des Ortes als Anlege- und Umschlagplatz verweist.

Der mittlere Teil des Wappens ist in sattem Grün hinterlegt: Sinnbild für die fruchtbaren Flächen, die vielen Stürzelbergern ein Auskommen durch die Landwirtschaft sicherten.

Der Schwan im unteren Teil des Wappens schließlich erinnert an die "Schwanenburg", die bis 1945 nahe dem heutigen Dorfplatz stand. "Es war keine Burg, sondern ein Gasthaus mit Landwirtschaft, wo viel Getreide gelagert wurde", weiß der in Stürzelberg lebende Archäologe und Heimatforscher Jost Auler zu berichten. Der Schwan im Wappen flattert vor dem Hintergrund einer Mauer, die für das steinerne Bollwerk steht, das den Ort vor Hochwasser schützen soll.

Die Chronik der St. Aloysius-Schützenbruderschaft liefert neben der Deutung auch Aufschluss über Stifter - eben das Ehepaar Justenhoven - sowie Urheber des Stürzelberger Dorfwappens. Die Grafik steuerte der Heraldiker Ulf-Dietrich Korn aus Münster bei, während Rolf Nagel vom Hauptstaatsarchiv Düsseldorf in der Entstehungsphase heraldische Beratung geleistet hatte. Dass ihr Wappen allen heraldischen Regeln genügt, wurde den Stürzelbergern am 26. März 1984 ganz förmlich vom Herolds-Ausschuss, der die Deutsche Wappenrolle führt, bestätigt.

(NGZ)
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