Dormagen Schutzgemeinschaft stimmt für Kooperation

Dormagen · Der Tannenbusch-Vertrag wird bald unterzeichnet. Die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zeigten sich einverstanden.

 Der Tierpark Tannenbusch ist ein Besucher-Magnet. Jetzt steht die Vertragsunterzeichnung kurz bevor (v.l.): SDW-Vize Norbert Grimbach, SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz, Schirmherr Erik Lierenfeld, Leiterin Ellen Peterburs.

Der Tierpark Tannenbusch ist ein Besucher-Magnet. Jetzt steht die Vertragsunterzeichnung kurz bevor (v.l.): SDW-Vize Norbert Grimbach, SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz, Schirmherr Erik Lierenfeld, Leiterin Ellen Peterburs.

Foto: LBer

Der Kooperations-Vertrag über Zusammenarbeit und Zuständigkeitsregelung zum Betrieb des Tierparks Tannenbusch ist unterschriftsreif: Am Donnerstagabend sprachen sich die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Dormagen einstimmig auf ihrer Versammlung dafür aus, gemeinsam mit der Stadt Dormagen und der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) diese Vereinbarung einzugehen. Damit soll ein Neuanfang mit fester Aufgaben- und Kompetenzverteilung für den Tierpark gemacht werden.

Rechtzeitig zum Beginn der zwölften Dormagener Tannenbusch-Woche morgen soll damit ein Kapitel der verhärteten Fronten und Missverständnisse endgültig geschlossen werden (die NGZ berichtete). Vor der Abstimmung über den Vertrag hatte SDW-Vorsitzender Marc Pellekoorne erläutert, dass eine zuvor angedachte Trägerschafts-Übernahme durch die Schutzgemeinschaft am Risiko der zu hohen Kosten gescheitert war: "Vom ausgewiesenen Minus über 450 000 Euro hätten wir selbst 150 000 Euro jährlich tragen müssen - und das, ohne Eintritte erheben zu können", beschrieb er die Ausgangslage. Bürgermeister Erik Lierenfeld betonte die Vermittlerrolle der Stadt: "Mir ist es wichtig, dass die Stadt ihrer Verantwortung für den Tannenbusch gerecht wird." Zwar nicht mit finanzieller, wohl aber ideeller Hilfe: So ist die Stadt ebenso wie die anderen beiden Kooperationspartner in einer Lenkungsgruppe vertreten, die sich mit allen wichtigen Entscheidungen rund um den Tierpark beschäftigt. "Das ist der größte Fortschritt, denn am direkten Austausch hat es bisher eher gemangelt", empfindet auch Anwältin Anja Reinold-Kapff, die am Vertragswerk für die SDW mitgearbeitet hat. Grundsätzlich ist nun festgeschrieben, dass die SDW für das pädagogische Konzept zuständig ist und ihr weiterhin die Tiere gehören - und die SVGD den Tierpark betreibt, daher auch für die Verkehrssicherung im Tannenbusch zuständig ist.

Dormagen: Schutzgemeinschaft stimmt für Kooperation
Foto: Berns, Lothar (lber)

Der Bürgermeister, der auch Schirmherr der morgen startenden Tannenbusch-Woche ist, zeigte sich zuversichtlich: "Ich hoffe, dass sich die verbesserte Zusammenarbeit nun weiter fortsetzt", sagte Lierenfeld. Bereits bei der Vorstellung des Programms zur Tannenbusch-Woche hatten alle drei zukünftigen Vertragspartner das vertrauensvolle Miteinander gelobt und sich bedankt. Im Vorjahr hatte sich diese Zusammenarbeit bereits bei der Anschaffung der neuen Voliere gezeigt, die jedoch in der Anschaffung die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Dormagen mehr als 16 000 Euro gekostet hat.

Auf ihrer Mitgliederversammlung wählte die Schutzgemeinschaft ihren Vorstand: Vorsitzender Marc Pellekoorne, sein Stellvertreter Norbert Grimbach, Geschäftsführer Martin Trott, Schatzmeister Ferdinand Rölleke und weitere Vorstandsmitglieder Theo Peters, Rolf Wörhoff und Michael Albrecht wurden alle einstimmig gewählt.

Seit kurzem können die Patenschaften für Bäume und die Tiere online abgeschlossen werden: Unter "www.sdw-dormagen.de/Patenbaum" und "www.sdw-dormagen.de/Tierpatenschaften" sind die Patenschaften abzuschließen.

(NGZ)
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