Medienentwicklungsplan in Dormagen Schulen sollen bis 2020 schnelles Internet haben

Dormagen · Mit den Mitteln des Landesprogramms "Gute Schule 2020" soll der neue Medienentwicklungsplan bezahlt werden. Insgesamt sollen 4,2 Millionen Euro investiert werden.

Schneller Datenfluss von bis zu 100 Mbits, moderne Computer und Tablets an allen Schulen - vor einigen Monaten nur eine Vision, die jedoch in naher Zukunft Realität werden kann. Dank des Landesprogramms "Gute Schule 2020" mit einem Gesamtvolumen von 4,2 Millionen Euro für Dormagen soll der Medienentwicklungsplan für alle Dormagener Schulen konkret und zeitnah umgesetzt werden können. Bis Ende 2020 sollen Grundschulen und weiterführende Schule über eine moderne IT-Ausstattung verfügen und für die Umsetzung rund 1,7 Millionen Euro investiert werden. Der Schulausschuss gab am Dienstag erst einmal 1,05 Millionen Euro für IT-Technik frei. Erster Beigeordneter und Schuldezernent Robert Krumbein spricht von einem "Quantensprung für alle Schulen".

Im Schulausschuss wurde über das Thema lange diskutiert. Dabei ging es auch darum: Welche Datengeschwindigkeit ist an Schulen mindestens notwendig, jetzt und in naher Zukunft? Die Unterschiede sind dort sehr groß. Grünen-Fraktionschef Tim Wallraff, selbst Lehrer an einer Kölner Schule, gab an, dass dort 13 Mbit völlig ausreichend sei.

Eine Einschätzung, die nicht von allen geteilt wurde. So mahnte Dirk Rimpler, Leiter der Gesamtschule in Nievenheim, in die Zukunft gerichtet mit größeren Geschwindigkeit zu planen. Er selbst sei in Gesprächen mit Unitymedia, die 400 Mbit anbieten können. WolfganG Zimmer, Leiter des städtischen IT-Bereichs, erläuterte Möglichkeiten und Vorgehen. Es soll jetzt ein Vertragsabschluss mit Netcologne erfolgen, um so rasch wie möglich schnelles Internet (bis 100 Mbit) an den Schulen in deren Versorgungsgebiet zu ermöglichen: Delrath, Gohr, Horrem, Mitte, Nievenheim, Nord, Rheinfeld, Stürzelberg, Straberg und Zons.

Zu dem Maßnahmenbündel des Projekts "Gute Schule 2020" gehören auch die Finanzierung des Lernorts Horrem sowie der Neubau der OGS an der Regenbogenschule. In der November-Sitzung hatten die Schulpolitiker die erste Tranche des 4,2 Millionen-Euro-Pakets beschlossen und festgelegt, dass in 2017 und 2018 jeweils 813.000 Euro in beide Bauprojekte fließen sollen. Nach Angaben von Krumbein wird aber im laufenden Jahr kein Geld fürs Bauen benötigt, das ist erst ab 2018 der Fall.

Mit dem Baubeginn am Lernort Horrem rechnet er Ende 2017/Anfang 2018. Ähnlich sieht es bei der Regenbogenschule aus, wo der Bau der OGS in den Sommerferien 2018 beginnen soll. Derzeit werden im Arbeitskreis Neue Medien Vorschläge für den Ausstattungsstandard der Schulen erarbeitet. Grundlage dafür sind die vorliegenden Medienkonzepte. Dabei geht es um Beamer im Klassenraum, Anschlüsse, Sicherheitsmaßnahmen und vieles mehr.

Die Stadt will einen externen Fachberater einschalten, der sich um die Umsetzung und um die Ausschreibung kümmern soll. "Wenn man tausend Tablets in die Schulen bringen will, muss das gemanaged werden." So soll das Paket soll in mehrere Lose verteilt werden, "damit die Realisierung schneller geht", so Zimmer.

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort