Schützenfest in Dormagen Großer Fackelzug und viele Ehrungen zum BSV-Jubiläum

Dormagen · Mit fast 2400 (Gast-)Marschierern feierten die Dormagener Schützen und zahlreiche befreundete Vereine das 150-jähriges Bestehen des Bürger-Schützen-Vereins. Mit 13 Großfackeln startete der Fackelzug.

Ganz Dormagen feiert das BSV-Jubiläum
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Ganz Dormagen feiert das BSV-Jubiläum

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Mit einbrechender Dunkelheit war der zweite Vorbeimarsch des Fackelzugs am Historischen Rathaus am Samstagabend besonders effektvoll.

Das von Oberst Jacky Luckas erhoffte Ziel von 15 Großfackel — für jedes Jahrzehnt des BSV-Bestehens eine — wurde mit 13 zwar knapp verfehlt, allerdings gab es auch so einiges für die Zuschauer zu gucken. So hatten sich die "Dormagener Fründe" mit einer mehrstöckigen Geburtstagstorte ebenso dem Jubiläum "150 Jahre BSV Dormagen" gewidmet wie "Frohsinn 2010", die "Jung und Alt — Hand in Hand" darstellten.

Auch "Jung- und Lahm Söck" sahen "150 Jahre Kameradschaft und Zusammenhalt" und verewigten ihren dunkelhäutigen Zugkameraden Joe als einen von drei Schützen-Figuren, die zusammenstehen. Auf der Rückseite waren 15 gute Gründe, Schütze zu sein, aufgelistet.

"Schärp d'r Laans 95" hatte ein Historisches Rathaus zur Übergabe von 1909 nachgebaut, während sich die Grenadier- und Historische Abteilung neben dem Jubiläumsmarsch mit "Trump an Tower" auch der Weltpolitik genähert hatte, auch wenn sie den US-Präsidenten lieber zum Mond schießen wollte.

Auch die "Schützengilde 95" sah die Weltpolitik kritisch als "Kindergarten", indem sie Trump, Erdogan und Jong-Un als unreife Trotzkinder darstellten — wo sich Merkel dazu drehte, stellte sich Königin Inge vor dem Fackelzug mal kurz auf die Scheibe.

Eine weitere Besonderheit hielt da Fest am Samstag bereit: Es war das erste Schützenfest seit langem, bei dem Horst Upadek nicht dem Jägerkorps voran reitet: 26 Jahre lang hatte er die Jägerabteilung geleitet, bevor er 2016 an seinen Nachfolger Jägermajor Uwe Heier übergab.

Jägeroberst Upadek, Mitglied im Jägerzug "Ratsschützen", wurde nun am Sonntag beim Festkommers vom Vorsitzenden des BSV, Rolf Starke, zum Ehrenmitglied ernannt.

Chef Starke selbst erhielt zu seiner Überraschung die Jan-Wellem-Medaille in Gold, eine seltene Auszeichnung des Rheinischen Schützenbundes, für sein langjähriges Wirken im Vorstand.

Eine ebenfalls hohe Ehrung erhielt Heinz Haas von den St.-Hubertusschützen 1957, der mit dem "Silbernen Schützenkreuz", der höchsten Ordensauszeichnung des BSV Dormagen, bedacht wurde. Sein Zug feiert 60-jähriges Bestehen, er selbst und Klaus Bolten sind von Anfang an dabei. Ihr Zugkamerad Jakob Fuchs erhielt den Verdienstorden in Bronze des BSV.

Für seine Unterstützung erhielt Jürgen Klein die BSV-Schiefertafel. Der Verdienstorden in Gold wurde an Klaus Siepen (Bleib-Treu) und Rainer Warstat (Lahm Söck) überreicht; der in Silber ging an Norbert Gericke (Immer Froh), Stephan Malzburg (St.-Hubertusschützen 1983) und Patrick Warstat (Jung Söck); die anderen in Bronze an: Thomas Lossin (Schützengilde 1974), Jugendwartin Claudia Michen (Schießsport-Abteilung), Denis Möhring (Lahm Söck), Stephan Seher (Hal drop) und Bruno Warda (Artillerie- & Böllerschützen).

Vom Rheinischen Schützenbund gab es die Verdienstspange in Gold für Grenadiermajor Horst-Michael Hüttner, die in Silber für den ehemaligen Jugendwart Michael Fleischhauer (Voll Dropp) und die Verdienstspange in Bronze für Andreas Grap vom Scheibenschützenzug Jung Welmot.

(cw-)
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