Dormagen Schon 200 "Schwarzhunde" nachgemeldet

Dormagen · Die von der Stadt angekündigte Hundebestandsaufnahme mit Kontrollen zeigt bereits Wirkung.

Da hat den ein oder anderen wohl das schlechte Gewissen geplagt. Oder schlicht und ergreifend die Sorge vor einer drohenden Bestrafung. Jedenfalls hat die von der Stadt Dormagen in Auftrag gegebene Hundebestandsaufnahme schon Wirkung gezeigt, bevor sie überhaupt gestartet wurde. "Wir haben nach den Ankündigungen bereits 200 zusätzliche Anmeldungen von Hunden zu verzeichnen", teilte Stadtkämmerin und Beigeordnete Tanja Gaspers jetzt den Ratsmitgliedern bei der Einbringung des städtischen Haushalts mit.

Inzwischen läuft die Bestandsaufnahme, die ein externes Dienstleistungsunternehmen (die Firma Springer Kommunale Dienste aus Düren) für die Stadt durchführt. Die Kommune verspricht sich von den Überprüfungen höhere Einnahmen - dadurch, dass nicht angemeldete Hunde ermittelt werden und eben durch eine freiwillige Nachmeldung durch die Halter, die bislang keine Hundesteuer entrichtet haben und nun Entdeckung fürchten. Denn wenn bei den Kontrollen nicht angemeldete Hunde auffallen, müssen die Halter damit rechnen, dass es teuer für sie wird. Steuernachzahlungen sind dann höchst wahrscheinlich, zudem drohen Geldbußen von bis zu 10.000 Euro - je nach Einzelfall und Höhe der hinterzogenen Steuergelder. "Mir ist es wichtig, noch einmal hervorzuheben, dass es hier um die Frage der Steuergerechtigkeit geht", hatte Kämmerin Gaspers in ihrer Haushaltsrede betont. "Das dürfte auch den Hundebesitzern, die sich korrekt verhalten und ihren Hund angemeldet haben, ein Anliegen sein."

Für 2016 und 2017 hat Gaspers Hundesteuer-Einnahmen in Höhe von je 395.000 Euro veranschlagt. Dabei sind bereits Ertragssteigerungen eingeplant, eine Prognose, die sich allein durch die jetzt mitgeteilte Nachmeldung der 200 Hunde ja auch schon als richtig erwiesen hat. In Dormagen beträgt die Jahressteuer für einen Hund 96 Euro, für zwei jeweils 111 Euro, für drei und mehr 123 Euro pro Tier.

(NGZ)
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