Dormagen Schild an A57 soll für Kloster werben

Dormagen · Zweiter Versuch: Knechtsteden wartet auf sein braunes Autobahnschild.

Das Kloster Knechtsteden soll - wie Zons seit 2004 - ein braunes Hinweisschild an der Autobahn erhalten, um die Autofahrer auf der A 57 auf die Sehenswürdigkeit aufmerksam zu machen, "Knechtsteden ist neben Zons unser wichtigster touristischer Bereich", sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld über die größte mittelalterliche Klosteranlage im Erzbistum Köln, die neben der Basilika auch mit Natur, Kultur und Bildung punktet.

Ende Juli werden der städtische Denkmalschutzbeauftragte Jürgen Waldeck und der Förderverein für das Missionshaus Knechtsteden, der sich um die Finanzierung der rund 18 500 Euro teuren Hinweistafeln durch Sponsoren kümmert, den Antrag stellen. Einen ersten Entwurf des Schildes hat die Agentur Coma bereits geliefert. "In diesem Jahr sollte bereits eine Entscheidung fallen", meint Stadtmarketing-Leiter Guido Schenk.

Im Jahr 2010 hatten Landesbetrieb Straßenbau und Verkehrsministerium das Schild noch wegen "mangelnder überregionaler Bedeutung" abgelehnt. Der Förderverein und die Stadt Dormagen starten nun eine neue Initiative. "Es hat sich gerade in den vergangenen Jahren viel Positives entwickelt", betonte Hermann-Josef Lenz, Vorsitzender des knapp 500 Mitglieder starken Fördervereins der Spiritaner-Anlage: So sind seit zweieinhalb Jahren die alten Kloster-Werkstätten ehrenamtlich wieder hergestellt und können besichtigt werden. Auch die Kloster- und Turmführungen sind beliebt. Klosterladen und andere Angebote - wie der Lehrpfad durch die Obstsortenanlage der Biologischen Station - runden die kulturellen Angebote vom Festival Alter Musik über den Theatersommer bis zu Ausstellungen und Klosterhof-Veranstaltungen ab.

Auf 18 Seiten hat Stephan Großsteinbeck vom Fördervereins-Vorstand umfangreiche Argumente für die Hinweisbeschilderung gesammelt. Lenz zitierte ein Gutachten des Landschaftsverbandes Rheinland: "Kloster Knechtsteden ist eines der großen Beispiele einer kirchenhistorischen Epoche und in fast allen Teilen noch gut erhalten."

(NGZ)
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