Dormagen Schäferhund-Schnüffler finden jedes Versteck

Dormagen · Der von Natur aus bewegungsfreudige und lernbereite Deutsche Schäferhund möchte gefördert und gefordert werden. Bei der zweitägigen Landesgruppenausscheidung des Vereins für Deutsche Schäferhunde konnten 39 Hunde mit ihren Haltern nun auf dem Sportplatz in Delhoven ihr Können zeigen.

Bei der ersten Disziplin mussten die Schäferhunde auf einer rund 800 Schritt langen Fährte Schnüffelarbeit leisten. Die auf einem Acker getretene Spur durfte erst nach einer Stunde abgesucht werden. Der Hund musste genau in die Fußstapfen treten, um drei versteckte Gegenstände zu finden. Als weitere Disziplin wurde die Unterordnung geprüft. Sie setzt großen Gehorsam voraus, da der Hund in Platzlage bleiben muss, während ein anderes Team einzelne Übungen durchführt. Auch die Ausführung von Kommandos wie Sitz und Platz wurden zum Bestehen der Disziplin verlangt. Beim Schutzdienst dürfen die Schäferhunde ihren Trieb richtig ausleben: Sie müssen einzeln einen versteckten Helfer, der stellvertretend für einen Verbrecher steht, finden, ihn anbellen und seine Flucht verhindern. Pro Disziplin konnten 100 Punkte erreicht werden. Zur Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft werden 270 Punkte benötigt, 90 davon im Schutzdienst. Neben der Qualifikation können die Sieger einen Pokal sowie Hundefutter gewinnen.

Die meisten Hundebesitzer trainieren zweimal die Woche, vor der Prüfung kann dieses Training auch intensiver ausfallen. Jedoch haben Schäferhunde Spaß an ständig neuen Aufgaben, so dass diese eher ein Hobby für Hund und Mensch darstellen. Doch neben einer guten Teamarbeit wird zum Sieg ein bisschen Glück benötigt. "An so einem Tag muss alles passen. In erster Linie muss der Hund gesund sein, aber auch alle drei Disziplinen abrufen können, um zu gewinnen", erklärt Ivonne Spitzley, Schriftwartin der Ortsgruppe Delhoven.

Natürlich stellt so eine Veranstaltung eine besondere Ablenkung für die Vierbeiner dar, da sonst deutlich weniger Menschen bei ihrem Training zuschauen. Auch Wim Hodselmans ist mit seinen beiden zwölf Wochen alten Schäferhündinnen Kathey und Kayla zu Besuch. Die Zwei sind zwar noch zu jung, um sich zu messen, doch sie können bereits einiges lernen. Mit seinem Besuch möchte ihr Herrchen den sozialen Umgang der Schäferhunde fördern. "Sie sollen die Welt kennenlernen und mit anderen Hunden in Kontakt treten", sagt Hodselmans.

Im Vorfeld hat der Verein Deutscher Schäferhunde der Ortgruppe Delhoven unter Leitung von Inge Elsing viel Zeit in die Vorbereitung der Landesgruppenausscheidung gesteckt. "Der FC Delhoven hat ein tolles Gelände, welches sich hervorragend für Großveranstaltungen eignet", so Spitzley. Mit der Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern aus den Ortsgruppen Erkelenz und Dormagen konnten die zwei Veranstaltungstage reibungslos ablaufen.

(NGZ)
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