Dormagen Ringerhalle: "Stadt macht sich lächerlich"

Dormagen · Die Ringerhalle in Ückerath sorgt weiter für Wirbel in der Dormagener Politik. Jetzt schaltete sich auch Rainer Thiel, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, in die Debatte ein: "Die Jamaika-Koalition hat sich entschieden, gegen den Sport, gegen die Chance, Dormagen zum Leistungsstützpunkt mit internationalem Niveau zu machen."

Das konterkariere auch alle bisherigen Unterstützungen des Kreises, Dormagen zu helfen, sich als Sportstandort zu profilieren. Thiel: "Eine falsche Entscheidung, die über Dormagen hinaus wirkt und dem Sportstandort Rhein-Kreis Neuss schadet. Es kann nicht sein, dass lokale Engstirnigkeit und kulturelle Kaltherzigkeit hier das letzte Wort haben."

Auch das Zentrum befürwortet den Bau der Halle. Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik: "Es ist kaum zu glauben, dass die seit Jahren heiß herbeigesehnte Zuschussbewilligung durch das Land NRW nunmehr bei der Ratsmehrheit nicht die allgemein erwartete Freude, sondern vielmehr Verdruss auslöst. Jede andere Gemeinde würde frohlocken, wenn sie eine so großzügige staatliche Unterstützung erhielte.

"Die Stadt Dormagen würde sich weit und breit einem hohen Gelächter aussetzen, wenn sie - auch in Zeiten einer Finanzkrise - nicht bereit wäre, für ein so wichtiges Bauvorhaben wie der Ringerhalle einen Eigenanteil von 60 000 Euro aufzubringen. "Es wäre verhängnisvoll, wenn der Verzicht auf den Bau der Ringerhalle dazu führen würde, dass damit das geplante NRW-Leistungssportzentrum in Nievenheim ins Wasser fiele", so Woitzik.

Er werde weiter dafür kämpfen, dass die Ringerhalle in Ückerath zeitnah realisiert werde. Die Opposition im Stadtrat will sich mit der Ablehnung nicht zufrieden geben.

(NGZ)
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