Dormagen Riesengaudi: Zonser feiern "erste Wiesn"

Dormagen · 800 größtenteils in bayrischer Tracht gekleidete Besucher feierten ausgelassen Oktoberfest-Premiere auf dem Zonser Schützenplatz. Die Veranstalter waren zufrieden, eine Neuauflage ist wahrscheinlich.

Schunkelnde, singende und mit Maßkrügen anstoßende Besucher, größtenteils in Lederhose oder Dirndl gekleidet, bildeten eine richtige Wiesn-Atmosphäre im ausverkauften Zonser Oktoberfestzelt. Dazu spielte die Band "Brandig" aus Reit im Winkl bayrische Volkslieder, Schlager und Rocksongs wie "Highway to Hell" (ACDC). Als "Partylieder, die jeder mitsingen kann" brachte Bandleader, Gitarrist und Sänger Martin Wilhelm das Livemusikangebot auf den Punkt. Zwischendrin sorgten die Musiker mit Trinksprüchen dafür, dass das Bier der Gäste nicht warm wurde. Auch andere Oktoberfestrituale wie der Fassanstich des Zonser Prinzenpaars Rainer und Ruth Gedig mit den Verantwortlichen und das Überreichen von Lebkuchenherzen an die ersten 200 Damen im Dirndl wurden gepflegt.

Bei den Besuchern kamen die vielen oktoberfestgetreuen Details sehr gut an und es wurde ausgelassen gefeiert. "Wir waren alle noch nicht auf dem Oktoberfest in München. Dorthin muss man Reisen immer weit in Voraus planen. Hier hingegen kann man einfach mal an einem Freitagabend auf ein Oktoberfest gehen. Die Stimmung ist schon jetzt super und wird im Laufe des Abends noch besser", sagte Niklas Dudda, für dessen Freundesclique der Fassanstich ein Highlight war, weil unter ihnen mit Jenny Gedig auch die Tochter des Prinzenpaars war. Auch viele andere Besucher hatten sich in Lederhosen und Dirndl geworfen: "Ich hatte schon eine Lederhose zu Hause und bin der Meinung, ohne Lederhose oder Dirndl zu einer solchen Veranstaltung zu kommen, geht gar nicht", sagte Uwe Bannert. Und der Großteil der Gäste war passend in Tracht gekleidet. "Wenn schon bayrische Gemütlichkeit, dann auch im richtigen Outfit", meinte Reiner Drews und freute sich über den schönen Flair in dieser Atmosphäre mit Freunden bei einem Bier und leckerem Essen zu plaudern. Zudem lobte er: "Die Organisation und die bayrischen Musiker fand ich sehr gut, da haben sich die Verantwortlichen viel Mühe gegeben. Ein großes Lob dafür, das stampft man nicht mal so eben aus dem Boden."

Veranstaltet wurde das Zonser Oktoberfest auf dem Schützenplatz von der KG Rot-Weiß Feste Zons, dem FC Zons und Eventmacher Marc Pesch. "Die Idee hat Marc Pesch an uns herangetragen. Ursprünglich hatten wir vor, es in einem kleineren Rahmen bis zu 250 Personen zu organisieren, aber dafür gab es keine geeignete Räumlichkeit. Dann dachten wir uns: schauen wir doch mal, ob wir das auch mit etwa 500 Leuten veranstalten können und wären damit für einen Freitagabend zufrieden gewesen. Dann sind wir allerdings von der Nachfrage überrollt worden und das Ergebnis ist ein volles Haus mit knapp 800 Gästen", sagte KG-Vorstand Wiljo Wimmer. Marc Pesch sagte, dass "die Idee eigentlich eher durch Zufall entstanden ist, weil die Band sowieso hier in der Gegend war." Bei der großen Nachfrage und der positiven Resonanz sei eine erneute Auflage der Veranstaltung 2017 nur logisch, sagte Pesch.

(NGZ)
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