Dormagen Rheinfelder feiern ihr neues Maikönigspaar

Dormagen · Wie Integration gelingen kann, war das beherrschende Thema der Reden beim Heimatfest in Rheinfeld.

 Und der nächste Maibaum steht: Wie ihre Vorgänger hat auch das frisch gekrönte Maikönigspaar, Lea Bartsch und Timm Obermann, einen Baum gepflanzt.

Und der nächste Maibaum steht: Wie ihre Vorgänger hat auch das frisch gekrönte Maikönigspaar, Lea Bartsch und Timm Obermann, einen Baum gepflanzt.

Foto: salz

Lea Bartsch(18) und Timm Obermann (21) sind das neue Maipaar des Heimatvereins Rheinfeld. Gestern folgten sie am späten Vormittag der von ihren Vorgängern seit 1982 begründeten Tradition und pflanzten auf dem Festplatz "Zu den Maieichen" den traditionellen Maibaum. Lea Bartsch kommt aus Rheinfeld und besucht derzeit die zwölfte Klasse des Berufskollegs Marienhaus in Neuss. Nach dem Abitur wird sie eine einjährige Ausbildung zur Erzieherin machen. Zu ihren Hobbys zählen der Besuch im Fitnessstudio ebenso wie die regelmäßige Teilnahme an Kursen wie etwa Zumba. Timm Obermann ist nach seiner Ausbildung zum Chemielaboranten bei Ineos tätig. Zugleich absolviert er ein Fernstudium in Chemischer Verfahrenstechnik. Begonnen hatte das Fest mit einem sehr gut besuchten Party-Abend am Freitag. Am Samstagabend stand im Festzelt die Krönung des neuen Maikönigspaars an, bei der Schirmherrin Michaela Jonas, Vorsitzende der Werbegemeinschaft CiDo, über die gute Beziehung der Rheinfelder zur Innenstadt sprach.

Zuvor hatten die Vorsitzende Elke Eichhorn und Rolf Starke, Vorsitzender des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen, mit zwei berührenden Reden am Ehrenmal auch das Thema Flüchtlinge aufgegriffen. Sie waren sich einig, dass Flüchtlinge integriert werden sollen, ohne dass das rheinische Brauchtum aufgegeben werden dürfe - und dass diese Integrationsbereitschaft von den neuen Nachbarn auch verlangt werden müsse. In seiner Rede im Festzelt stimmte Bürgermeister Erik Lierenfeld mit Bezug auf Eichhorns Beitrag ein, dass die Würde des Menschen unantastbar sei: "Das Grundgesetz ist für alle verbindlich, die hier miteinander leben werden." Auf die Einhaltung werde er achten: "Meinungsfreiheit ist wichtig, das heißt aber nicht, dass alles gesagt werden darf, was andere verletzt. Da gibt es Grenzen. Aber auch für Flüchtlinge gilt das Grundgesetz, sie müssen unsere Regeln beachten." In Rheinfeld habe die Stadt mit den Anwohnern und dem Heimatverein eine gute Lösung für ein Miteinander mit den Flüchtlingen in der zurzeit errichteten Unterkunft gefunden: So wird 2017 das Zelt etwas südlicher aufgebaut, außerdem werden die Wege geändert.

(cw-/S.M.)
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