Dormagen Rathaus befragt Neubürger nach Lebensqualität in Dormagen

Dormagen · Warum ziehen Menschen nach Dormagen? Was treibt sie von hier fort? Das will die Stadtverwaltung mit einer repräsentativen Befragung herausfinden. "Die Ergebnisse sollen uns dabei helfen, künftig noch mehr Menschen für unseren Wohnort zu begeistern und unsere Stadt zukunftsfest für den demografischen Wandel zu machen", erklärt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

 Kerstin Belitz ist die Demografiebeauftragte im Rathaus.

Kerstin Belitz ist die Demografiebeauftragte im Rathaus.

Foto: jaz

Die Befragung wird von dem renommierten Meinungsforschungsinstitut "empirica" vorgenommen. Angeschrieben werden rund 4500 Bürger, die seit 2012 entweder nach Dormagen gezogen sind oder ihren Wohnort von hier verlegt haben. Die Adressaten werden gebeten, die Gründe dafür zu nennen und auch die Lebensqualität in Dormagen zu bewerten. Außerdem wird ihre aktuelle Wohnsituation erfragt, damit die Stadt in Zusammenarbeit mit den Wohnungsanbietern zum Beispiel bei den Wohnungsgrößen auf sich verändernde Bedarfe reagieren kann. Die Umfrage ist ein Baustein eines zentralen (politischen) Themas für die nächsten Jahre: Wie kann die Stadt angesichts der demografischen Herausforderungen zukunftsfest gemacht werden? Wie soll sie im Jahr 2030 aussehen? Genau ins Bild passt der Zuschlag, den die Stadt in der vergangenen Woche vom Bundesforschungsministerium erhielt. Dormagen hatte sich für die Teilnahme am Wettbewerb "Zukunftsstadt" beworben. Auch dort steht die Einbeziehung der Bürger bei diesem Projekt im Mittelpunkt. Zum Beispiel durch Aktionstage und Zukunftswerkstätten.

Unter den Teilnehmern der Umfrage werden fünf Gewinner gezogen, die der Bürgermeister zu einem gemeinsamen Abendessen einlädt. Für die Rücksendung der Fragebögen fallen keine Portokosten an. "Selbstverständlich werden alle Ergebnisse nach den Datenschutzvorschriften nur in anonymisierter Form weitergegeben", erläutert die städtische Demografiebeauftragte Kerstin Belitz. Die Bevölkerungsentwicklung hängt auch in Dormagen erheblich von Zu- und Fortzügen ab. Allein im vorigen Jahr waren dies rund 6000 Menschen. Und: Nur die Hälfte von Wohnungsinteressenten kaufen dann auch in Dormagen. "Was suchen sie vergeblich in Dormagen?" fragt Lierenfeld. Für die Befragung bringt die Stadt nach Beschluss von Rat und Hauptausschuss rund 20 000 Euro auf. Voraussichtlich ab dem 24. April werden die Schreiben versandt.

(schum)
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