Dormagen Radstation ist noch nicht ausgelastet

Dormagen · In der Dormagener Radstation stehen 30 bis 35 Prozent der 360 Radparkplätze leer - während vor der Tür wild geparkt wird. Verschmutzungen gingen zurück, seit die Öffnungszeiten bis 18 Uhr ausgeweitet und Kontrollen verstärkt wurden.

Mit der seit drei Jahren geöffneten Dormagener Radstation ist Dirk Jünger, Abteilungsleiter Soziale Dienste des Caritasverbandes Rhein-Kreis Neuss als Betreiber, zufrieden: "Das ist gut angelaufen, wenn auch die Auslastung noch höher sein könnte." Denn die 360 Stellplätze im neuen Gebäude am Dormagener Bahnhof sind zu "60 bis 65 Prozent vermietet, da ist noch Luft nach oben", sagt auch Heinz Ammertmann, seit einem Jahr Leiter der drei Radstationen in Dormagen, Neuss und Grevenbroich.

Ein Problem bleiben die wild abgestellten Räder am Geländer vor der Radstation, wie Jünger bestätigte: "Sie stehen nicht nur im Weg, sondern versperren gerade an der Rampe den Gehbehinderten ihren Weg zum Aufzug." Auch die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) appellieren an die Radfahrer, ihr Rad entweder an den Fahrradständern oder in der Radstation zu parken. Eine rechtliche Handhabung hat die TBD nicht, um die Räder zu entfernen. Regelmäßig alle paar Wochen hängt die Radstation "Anhänger" mit dem Hinweis auf ihr Angebot an die wild geparkten Fahrräder. "Da bleiben wir am Ball und hoffen auf weitere Nutzer", betont Ammertmann, der auch mit der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft (SVGD) im Gespräch ist, über Werbung in den Stadtbussen auf die Radstation aufmerksam zu machen. Eine Jahreskarte für die videoüberwachte Radstation kostet 70 Euro, eine Monatskarte sieben Euro, eine Tageskarte 0,70 Euro. Dauermieter können ihr Fahrrad rund um die Uhr abholen und abstellen.

Ein Problem ist durch die deutlich erweiterten Öffnungszeiten - montags bis freitags statt nur vormittags nun von 6.30 bis 18 Uhr - und den verstärkten Kontrolleinsätzen von Polizeistreifen und städtischen Ordnungsamtsmitarbeitern in den vergangenen Monaten zurückgegangen: Immer wieder hatten sich Jugendliche und andere Gruppen unter dem Vordach der Radstation getroffen, wo sie auch randaliert und eine verschmutzte Rampe hinterlassen hatten. "Die Verschmutzung gibt es zwar immer noch, was auch schwer komplett zu verhindern ist, aber es ist viel besser geworden", hat Ammertmann beobachtet.

Zurzeit wird auch über eine weitere Erweiterung der Öffnungszeiten auf samstags diskutiert. Denn auch der Verleih von Fahrrädern und E-Bikes soll angekurbelt werden. Leihfahrräder können ebenfalls außerhalb der Öffnungszeiten anhand einer Chipkarte zurückgegeben werden, so kann zum Beispiel ein E-Bike über das Wochenende ausprobiert werden. Die Gebühr beträgt zehn Euro am Tag. Auch kleinere Reparaturen am Fahrrad oder eine Radwäsche werden von den sechs bis zehn Mitarbeitern der Maßnahmen des Jobcenters erledigt. Auch bei Radtouren-Ausarbeitungen helfen die Mitarbeiter. Fragen zu Leihrädern werden unter 02131 6619890 beantwortet.

(NGZ)
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