Dormagen Publikum war drei Stunden "Jeck op Rock"

Dormagen · Die Bands "Rhienstädter", "Bergpiraten" und "Heizefeiz" sorgten für Karnevalsstimmung im Gohrer Landgasthaus.

 "Und dann die Hände..." - tolle Stimmung beim Konzert in Gohr.

"Und dann die Hände..." - tolle Stimmung beim Konzert in Gohr.

Foto: salz

Aller guten Dinge sind? Drei! Im Gohrer Landgasthaus traten am Samstagabend nicht nur eine, sondern unter dem Motto "Jeck op Rock" gleich drei Karnevalsbands auf. "Entstanden ist die Idee, weil alle drei Bands bei derselben Karnevalsagentur sind", sagt Bernd Heinermann, Sänger der Krefelder Gruppe "Rhienstädter", die schon vor 30 Jahren als Kirchenband gegründet wurde und seit etwa zwölf Jahren Karnevalsmusik macht. Der Bandname "Rhienstädter" rührt daher, dass "wir aus Krefeld-Uerdingen kommen und der Fluss im Dialekt 'Rhien' heißt", erklärt Schlagzeuger Christopher Busch. Die Krefelder Band spielte beispielsweise Cover wie "Super geile Zick" (Brings) oder "Am Bickendorfer Büdche" (Bläck Fööss).

Für die zweite Band war der Auftritt ein Heimspiel. Die Gohrer "Bergpiraten" mit Sänger Paul-Dietmar Esser freute sich vor dem heimischem Publikum zu spielen: "Es sind viele Freunde und Verwandte gekommen." Die Mitglieder der Band waren früher alle anderweitig musikalisch unterwegs. Doch im Jahre 2008 haben sie auf einem runden Geburtstag zusammen vor einem Karnevalswagen gespielt, der mit "Bergpiraten" beschriftet war. "Eigentlich war es als einmalige Sache geplant, aber die Leute fanden es gut und haben uns direkt nach dem Karnevalswagen benannt", erinnert sich Esser.

Die Kölner Band "Heizefeiz" besteht erst seit einem Jahr. Trotzdem haben die Newcomer schon viel positives Feedback erhalten und werden vom "Festkomitee Kölner Karnveval" gefördert. Bei ihren Auftritten verfolgen die fünf Musiker nur ein Ziel: "Wir wollen das Publikum begeistern und abholen", erklärt Sänger Stephan Wagner. Die selbstgeschriebenen kölschen Rock- und Karnevalssongs handeln von aktuellen Themen, aber auch von ihrer Heimatstadt Köln. Im Song "Kölsche Indianer" geht es um die Gemeinsamkeit aller Menschen und die Farben des Kölner Karnevals stehen für die Indianer (rot) und die "Bleichgesichter" (weiß). "Es sollen keine Unterschiede aufgrund der Hautfarbe gemacht werden. Alle sollen gemeinsam Spaß haben", beschreibt Wagner den Hintergrund, der vor allem in diesen Tagen ein Zeichen gegen Fremdenhass setzten soll.

Drei Stunden Karnevalsmusik von drei Bands - das Publikum sang begeistert mit. "Tolle Stimmung", sagte Frank Braß.

(NGZ)
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