Dormagen Phono-Museum schlägt musikalische Brücke zu Ostern

Dormagen · Wer schon mal seine Schritte in das Radio- und Phono-Museum an der Bahnhofstraße gelenkt hat, der weiß, dass dieser "Laden" nicht nur eine Ansammlung von musikalischen Schätzchen aus alten Zeiten ist, sondern auch ein Hort der Kreativität.

 Volkmar Hess ist ein Mann mit Ideen. Das beweist er auch morgen im Phono-Museum, wenn sich alles musikalisch rund um Ostern dreht.

Volkmar Hess ist ein Mann mit Ideen. Das beweist er auch morgen im Phono-Museum, wenn sich alles musikalisch rund um Ostern dreht.

Foto: ON

Dafür steht Volkmar Hess, Chef des auch regional bekannten Museums. So überrascht es nicht, dass er auch Ostern nicht einfach passieren lässt, sondern versucht, diese Zeit musikalisch umzusetzen. "Mit ein wenig Fantasie wird man in der Musikgeschichte schon fündig", sagt Hess.

So erlaubt er sich auch, musikalische Brücken zur Osterzeit zu schlagen, die allzu strengen Bewertungen vielleicht nicht standhalten würden. Hess wird am Ostersonntag auf jeden Fall Scheiben von Fats Domino aus dem Regal holen und auf einen der alten Tonträger legen. "Wenn Fats ,Be my guest' singt, dann holt er auch den Osterhasen zu sich nach Hause. Und in seinem ,Yellow Basket', das "Sixteen Tons" wog, lagen vermutlich auch keine Ostereier — aber vielleicht auch doch", sagt er mit einem Schmunzeln. Aber "Sweet little Sixteen" waren dann doch drin — allesamt auch Zucker."

Deutsche Schlager werden morgen nicht zu kurz kommen. Von Dr. Jazz gibt es beispielsweise "Hallo Häschen", "mit tollem deutschen Text", verspricht Hess. Selbstverständlich dürfen die legendären Comedian Harmonists nicht fehlen, die mit "Ich wollt', ich wär ein Huhn" einen Klassiker für die Ewigkeit schrieben. "Selbst Connie Francis war von Osterhasen so überrascht, dass sie es glatt in ,Stupid, Stupid' umsetzte", erzählt der Betreiber des Phono-Museums. Geht es nach Hess, dann können Besucher selbst auch Platten aus dem heimischen Regal mitbringen, auf denen Songs mit Bezug zu Ostern zu finden sind. Im Museum geht es morgen, wie so oft bei thematischen Veranstaltungen, nicht nur ums Hören, sondern auch ums Mitmachen, sprich Tanzen. "Damit kann man dem Sonntagsbraten etwas Sportliches entgegensetzen", sagt Hess mit einem Lachen. Er hat das Programm auch mit dem Auftritt einer Tänzerin erweitert, Maria Reinfahrt. "Natürlich im dottergelben Outfit."

Die Veranstaltung läuft am Ostersonntag zwischen 15 und 16.30 Uhr. Interessenten können zuvor ab 14.15 Uhr an Führungen durch das Museum teilnehmen, das viele musikalische Raritäten bietet (alte Schellackplatten) und auch Radios und Schallplattenspieler. Letzmalig kann die Sonderausstellung "Grammophone — 115 Jahre His Masters Voice" besichtigt werden.

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