Dormagen Oberbürgermeister Geisel als Gast

Dormagen · Der Gast von der anderen Rheinseite war beeindruckt von der guten Stimmung am Samstagabend beim Blick vom Rathausbalkon auf das Platzkonzert und die friedlich feiernden Menschen: Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel sagte schon zu Beginn des Stadt-Schützen-Empfangs im Historischen Rathaus: "Ich gehe generell gern zu Festen, weil lebendiges Brauchtum vielen Menschen Heimat gibt."

 Bürgermeister Erik Lierenfeld, Schirmherrin Tanja Engwicht, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Königspaar Jutta und Rainer Warstat, Rosi und Rolf Starke (v.l.).

Bürgermeister Erik Lierenfeld, Schirmherrin Tanja Engwicht, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Königspaar Jutta und Rainer Warstat, Rosi und Rolf Starke (v.l.).

Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Nach Dormagen hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld seinen Amtskollegen aus der Landeshauptstadt eingeladen - als ersten in einer neuen Reihe: "Wir möchten gern jedes Jahr einen speziellen Ehrengast vor dem Fackelzug nach Dormagen einladen", sagte Lierenfeld, der seinen Jägerzug "Vier Winden" den Schlachtruf zu Ehren des Düsseldorfer Gastes ausrufen ließ. Da konnte Lierenfeld seinen Parteigenossen aus Düsseldorf auch gleich aufklären, dass es durchaus auch Alt-Bier in Dormagen gibt, was dieser zunächst in Frage gestellt hatte. Auch wenn die "Weiße Flotte" kein offizielles Thema war, sagte Erik Lierenfeld: "Wir würden uns freuen, wenn die Schiffe wieder bis nach Zons fahren würden."

Der Dormagener Bürgermeister, der am Samstagabend zum ersten Mal seine Amtskette trug, konnte Schützenkönigspaare und Abordnungen aus vielen Dormagener Stadtteilen begrüßen, darunter allerdings keine aus Nievenheim, deren Brudermeister Detlef Spitzenberg angekündigt hatte, wegen steigender Kosten und vermehrter Bürokratie keine Politiker mehr zum Schützenfest einzuladen, die nicht Mitglied der Bruderschaft sind. Der Bürgermeister nannte den Protest "mutig" und sah ihn stellvertretend für andere Vereine: "Die gesetzlichen Grundlagen haben sich geändert. Jeder, der Veranstaltungen plant, muss mit hohen Auflagen klarkommen." Nun müsse im Dialog geschaut werden, welche Erleichterungen für Vereine möglich seien. Die Verwaltung versuche bereits, Bürokratie abzubauen, so gebe es einen Antrag statt mehrerer.

(NGZ)
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