Dormagen NGK-Schüler zahlen 31.000 Euro für Abiball

Dormagen · Zwei Jahre lang haben die Abiturienten des Norbert-Gymnasiums mit Aktionen einen Großteil des Geldes für den Ball im Gürzenich erspart.

 Der harte Kern des Abi-Komitees vom Norbert-Gymnasium, v. l.: Inga Balle, Britt Knautz, Berit Böcker und Liza-Luzia Ortlepp.

Der harte Kern des Abi-Komitees vom Norbert-Gymnasium, v. l.: Inga Balle, Britt Knautz, Berit Böcker und Liza-Luzia Ortlepp.

Foto: Lothar Berns

Die Dormagener Abiturienten haben es fast geschafft: Bis auf einige Nachprüfungen ist die stressige Prüfungszeit vorbei; nun gilt es, das bestandene Abitur gründlich zu feiern. Zu diesem Anlass organisieren Schüler und Eltern Abibälle, so auch am Norbert-Gymnasium Knechtsteden. Um einen Abiball erfolgreich zu gestalten, bedarf es sowohl eines großen zeitlichen als auch eines hohen finanziellen Aufwands. Die Feier der Stufe 12 aus Knechsteden im Gürzenich in Köln wird dieses Jahr rund 31.000 Euro kosten. Darin inbegriffen sind unter anderem die Saalmiete, die bei rund 6000 Euro liegt, eine Band und die Versicherung. Der mit Abstand teuerste Teil ist das Buffet mit 18.000 Euro.

Laut Britt Knautz, Mitglied des Abiball-Komitees, sei es viel Arbeit gewesen, möglichst viel Geld zu verdienen, doch dank der guten Zusammenarbeit im Komitee habe man ein gutes Ergebnis erzielt. "Es wurden innerhalb der letzten zwei Jahre Waffeln verkauft, das Catering bei diversen Schulveranstaltungen organisiert, eine Oberstufenfete und eine Ü-36 Party veranstaltet. Ohne den sogenannten Abi-Aid würde aber wohl ein großer Teil des Geldes fehlen", so Knautz. Hierbei handelt es sich um ein Theaterstück im Zusammenhang mit dem Motto der Schüler, "Abivengers", eine Anspielung auf die Superheldenfilmreihe "Avengers". An zwei Abenden hintereinander gab es Aufführungen, es kamen 1200 Zuschauer. Durch Kartenverkauf und Catering erzielte die Stufe einen Gewinn von 12.000 Euro, ein riesiger Erfolg. "Zum Glück hatten wir ein paar sehr engagierte Leute, aber beim Abi-Aid hat dann auch jeder mit angepackt", so Knautz.

Der große Aufwand, den die Abiturienten am NGK betrieben haben, zahlt sich nun aus: "Dadurch, dass wir so viel Geld eingenommen haben, sind die Karten für den Abiball mit einem Preis von 25 Euro relativ günstig", sagt Inga Balle, Leiterin des Komitees. Zum Vergleich: Am Bettina-von-Arnim-Gymnasium kostet eine Karte 38 Euro.

Balle widerspricht auch dem Vorurteil, die Feier im Gürzenich sei unnötig teuer. Dieses Thema war vor allem unter den Schülern, aber auch unter den Eltern in den vergangen zwei Jahren immer wieder sehr kontrovers diskutiert worden. Auf den Einwand, man hätte einen preiswerteren Veranstaltungsort wählen können, entgegnet sie, dass sich viele Schüler nicht bewusst gewesen wären, dass die Saalmiete an sich mit 6000 Euro ziemlich günstig sei. Außerdem biete der Gürzenich den Vorteil, dass sowohl eine Bühne als auch die dazugehörige Veranstaltungstechnik schon vorhanden sei und im Preis mit inbegriffen. Bei vielen anderen Sälen hätte beides extra beschafft werden müssen.

Damit auch alle Gäste auf ihre Kosten kommen, hat das Komitee ein festliches Programm organisiert: Nach einem Sektempfang wird es einen offiziellen Teil geben. Anschließend wird das Buffet eröffnet. Den Abschluss bildet der Tanz zu Livemusik von der Band "Papaz Finest". Auf der Aftershowparty feiern die Schüler ohne ihre Familien weiter.

(NGZ)
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