Dormagen Neues Domizil für DLRG am Hallenbad in Sicht

Dormagen · Gespräche zwischen den Lebensrettern und der Stadt laufen. Das Gros der Kosten von bis zu 500. 000 Euro muss die DLRG selbst aufbringen.

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Mit der Eröffnung des "Stadtbad Dormagen - Sammys" bekommen die Dormagener Lebensretter erst einmal wieder bessere Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten zurück. Während dann im Wasser alles passt, steht die DLRG außerhalb noch immer im Trockenen. Das heißt: Es gibt nach wie vor keinen Ort, wo alle personellen und maschinellen Kräfte gebündelt sind. Doch jetzt ist eine Lösung in Sicht: "Stadt, SVGD und DLRG sind in Verhandlungen", sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Dabei geht es um den vorgesehenen Standort neben dem neuen Hallenbad. Unklar ist aber noch die Finanzierung, die die Lebensretter zu einem Gutteil selbst stemmen müssen. "Die DLRG wäre dann ihre eigene Bauherrin."

Dass die DLRG in ihrem diesjährigen Jubiläumsjahr - die Gründung der Ortsgruppe war vor 75 Jahren - schon ihre neuen Räume beziehen kann, ist wenig wahrscheinlich. Aber es zeichnet sich immerhin ein Weg ab. Demnach würde die Stadt-Tochter Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) im Rahmen eines Pachtvertrags ein Grundstück zwischen Hallenbad und Minigolfanlage zur Verfügung stellen. Dort soll die DLRG dann ihre Version eines Vereinsgebäudes verwirklichen können. Die Kostenschätzungen dafür schwanken zwischen 300.000 und 500.000 Euro - "das wäre aber die Königslösung", sagt Pressesprecher Jörg Dittmar. Wahrscheinlich ist eine abgespeckte Variante. Dass die Ortsgruppe selbst tief in ihre Vereinskasse greifen muss, ist ihr klar. "Wir haben für dieses Projekt Rücklagen geschaffen", sagt Dittmar, will aber die Höhe nicht verraten. Angesichts von rund 500 Mitgliedern und vielen Schwimmkursen, die gegeben werden, hat sich in den Jahren ein Betrag angesammelt, der die Basis für das Projekt ist. "Wir werden beim DLRG-Bundesverband wegen Zuschüssen anfragen, aber das werden wohl maximal 10.000 Euro sein können", glaubt Dittmar. Die DLRG will aber weitere Töpfe anzapfen, "denn wir arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, leisten Katastrophenschutz und sind aktiv in der Schwimmausbildung".

Die Ansprüche sind nicht besonders hoch: Benötigt werden vor allem Schulungsräume, ein Verwaltungsraum und eine Halle mit sieben Stellplätzen für die Einsatzfahrzeuge wie Boote und Hänger. "Das möchten wir alles an einem Standort zusammenführen", erklärt Dittmar, "denn bislang sind wir im Stadtgebiet weit verstreut." Was die DLRG unter einer (teureren) "Königslösung versteht, klingt wie eine Selbstverständlichkeit: Umkleideräume, Duschen und eine kleine Küche. Für ihr Jubiläum und ihr Anliegen werben die Lebensretter in diesem Jahr aktiv bei diversen Veranstaltungen auf der Straße. Ihre Botschaft: "Wir möchten endlich eine Heimat finden."

(schum)
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