Dormagen Neuer Anleger in Monheim erleichtert auch Betrieb des Piwipper Böötchens

Dormagen · Die Zeiten, in denen die kleine Fähre Piwipper Böötchen bei Rhein-Niedrigwasser auf der Monheimer Seite nur an der dortigen Kribbe anlegen konnte, sind wohl endlich vorbei. Denn die Stadt Monheim hat mit finanzieller Unterstützung des Kreises Mettmann einen neuen Schiffsanleger installieren lassen. Und von dem profitiert auch das Piwipper Böötchen.

 Der Steg des neuen Anlegers in Monheim (hier ein Foto von der kürzlich erfolgten Installierung) ist insgesamt 70 Meter lang.

Der Steg des neuen Anlegers in Monheim (hier ein Foto von der kürzlich erfolgten Installierung) ist insgesamt 70 Meter lang.

Foto: Ralph Matzerath

Und das sogar zweifach, wie Vorsitzeder Heiner Müller-Krumbhaar vom Böötchen-Verein erzählt. "Wenn nicht gerade größere Schiffe am Anleger liegen, können wir dort künftig bei jedem Wasserstand festmachen", sagt Müller-Krumbhaar. "Und im Winter können wir unsere Fähre auf der Innenseite des Anlegers unterbringen." Dort sei das Böötchen besser vor Treibgut geschützt. Treibgut, das sich in der kalten und regnerische Jahreszeit im Propeller der Fähre festsetzt, war bislang ein dauerndes Ärgernis. Ebenso wie die "Notanlegestelle" an der Kribbe, die für Gehbehinderte, Kinderwagen und schwere Fahrräder ungeeignet ist. Auf der Dormagener Seite dagegen ist die Anlegestelle am Gasthaus "Haus Piwipp" für Niedrigwasser geeignet. Nicht jedoch als Winterquartier, weil dort die Strömung zu stark ist.

Die Installation des neuen Anlegers in Monheim war mit einem 500-Tonnen-Autokran erfolgt, der die schweren Bauteile in Position gerückt hatte, einen etwa 70 Meter langen Steg, dazu einen Zwischenponton und den Ponton zum Anlegen. Die Anlage kann außer dem Piwipper Böötchen sowie Booten von Feuerwehr und DLRG künftig auch bis zu 135 Meter langen Charter- und Flusskreuzfahrtschiffen als Liegeplatz dienen. Liegeplätze in Großstädten wie Köln sind knapp.

Die Verantwortlichen des Piwipper Böötchens haben diese Woche getestet, ob sie ihr Gefährt auch im "Ein-Hand-Betrieb" anlegen können, ob der Kapitän also bei diesem Manöver ohne zusätzliches Schiffspersonal auskommt. "Dass das klappt, konnten wir am vergangenen Mittwoch nachweisen", berichtet Heiner Müller-Krumbhaar. Jetzt hat er eigentlich nur noch einen Wunsch: mehr Rücksichtnahme der Sportbootfahrer (Halbgleiter). Wenn die mit großem Tempo vorbeirauschen, haut der Wellenschlag das Böötchen nämlich regelmäßig gegen den Anleger.

(ssc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort