Dormagen Nächster Leerstand im Dorma-Center

Dormagen · Nachdem Ende November Aldi das Dorma-Center verlassen hat, zieht nächste Woche Kodi aus.

Trist sieht es im Dorma-Center auch jetzt schon aus. Da das Cineplex-Kino seit mittlerweile fast fünf Monaten geschlossen hat, ist es ziemlich menschenleer im Obergeschoss geworden. Das wird es im Erdgeschoss nun auch: Denn nach Aldi im vergangenen November verlässt jetzt auch der Haushaltswaren-Discounter Kodi diesen Standort. "Sale" steht dort in großen pinkfarbenen Buchstaben auf den Schaufenstern. Doch Kodi bleibt den Dormagenern erhalten, denn die Filiale der Oberhausener Kette wechselt nur den Standort und eröffnet am 15. Mai neu an der Kölner Straße 134. Prospekte mit Eröffnungsangebote liegen bereits aus. "Wir gehen zurück", sagt Kodi-Sprecher Marcus Dege, denn bereits vor dem Einzug ins Dorma-Center gab es Kodi in der Dormagener Fußgängerzone.

Ob es für die (bald) beiden leerstehenden Objekte Nachmieter gibt, ist nicht bekannt. Eine Anfrage unserer Redaktion an den Eigentümer der Immobilie, die Reii Development AG mit Sitz in Düsseldorf, blieb unbeantwortet. Vor drei Monaten hatte Maxim Makarow, Vorstand der AG, gesagt, dass es mit der Vermietung der 8000 Quadratmeter großen Fläche (Aldi) keine Eile hätte. Schließlich zahle das Unternehmen noch bis Ende 2019 Miete. Ob dennoch bereits ernsthafte Interessenten da sind, konnte auch Michael Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen, nicht sagen. Er glaube das aber nicht, denn "sonst hätte ich schon was gehört".

In der Rathaus-Galerie ist der Leerstand zurzeit ebenfalls recht hoch. Gerd Allard, dem ein Teil der Immobilien gehört, hat aktuell nur ein Ladenlokal, das leer steht. "Ich bin da dran", sagt der Bauunternehmer. Aber momentan sei seiner Ansicht nach die Lage "flau". "Ich hatte einen Interessenten, der Wohnaccessoires angeboten hat, doch der hat sich leider nicht mehr gemeldet", sagt Allrad. Dennoch ist er zuversichtlich, dass er das 102 Quadratmeter große Lokal in spätestens drei Monaten wieder vermietet hat. Was ihm dabei auch wichtig ist: Mit einem neuen Mieter das bereits vorhandene Angebot sinnvoll zu ergänzen und keinesfalls Konkurrenz zu schaffen. Mieter mit Ein-Euro-Angeboten kommen für Allard nicht in Frage.

Was die Vermietung der restlichen Leerflächen angeht, die in Besitz des niederländischen Unternehmens Emroy sind, äußert sich Centermanager Jörg Meiners sehr verhalten. "Gespräche laufen immer", sagt er auf Nachfrage unserer Redaktion. Konkrete Angaben machte er aber nicht. Leer steht das Ladenlokal gegenüber dem Modeanbieter Kult, das Friseurbedarf verkauft hat, ebenso das neben der Tchibo-Filiale, wo aber aktuell Brautkleider von "Bride and Maids" ausgestellt sind. In zwei weitere Läden, die hintereinander liegen, getrennt nur durch den Aufgang zum Fitnessstudio "La Donna", ist ebenfalls alles dunkel. Allard ist der Ansicht, dass der Galerie ein Feinkosthändler oder ein Metzger gut täte. Doch den müsste man erst einmal finden.

(NGZ)
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